Ältere Menschen in der digitalen Welt – Rahmenbedingungen und Kompetenzen
Ergebnisse aus dem D21-Digital-Index 2023/2024
Berlin, den 4. April 2024 – 71 Prozent der über 70-Jährigen sind online und sehen die Digitalisierung als Chance, nicht als Bedrohung. Dies berichtet die Initiative D21 e. V. in ihrer Sonderauswertung „Ältere Menschen in der digitalen Welt“ des D21-Digital-Index 2023/2024, die zum Tag der älteren Generationen veröffentlicht wurde.

Digitalisierung als Chance, nicht als Bedrohung
Bei den Personen über 70 Jahren hat sich laut Sonderauswertung des D21-Digital-Index 2023/2024 die Nutzung des Internets im Vergleich zum Vorjahr von 66 auf 71 Prozent deutlich erhöht. Auch bei den 60- bis 69-Jährigen gab es einen Anstieg von 79 Prozent auf 85 Prozent. Trotzdem bleibt die Fähigkeit, digitale Anwendungen sicher zu handhaben, für die ältere Generation eine Herausforderung.
Smartphone als Tor zur digitalen Teilhabe älterer Generationen
Die Bedeutung von Smartphones für die digitale Integration älterer Menschen ist unbestreitbar. Selbst in der Altersgruppe der über 78-Jährigen nutzen 42 Prozent ein Smartphone, bei den 68- bis 77-Jährigen sind es 77 Prozent sind und bei den 58 bis 67-Jähigen 91 Prozent. Um älteren Menschen den Zugang zu digitalen Diensten zu erleichtern, sei es der der Studie zufolge von großer Bedeutung, dass diese mobil und benutzerfreundlich gestaltet sind. Dies gelte für staatliche und behördliche Angebote als auch für Dienstleistungen von Banken oder Krankenkassen.
Digitale Basiskompetenzen: Unterschiede zwischen Generationen laut D21-Digital-Index 2023/2024
Gemäß der Sonderanalyse besitzen etwa 49 Prozent der Babyboomer (58 bis 67 Jahre) alle fünf grundlegenden digitalen Fähigkeiten, was ungefähr dem Bevölkerungsdurchschnitt von 50 Prozent entspricht. Sies sind laut Initiative D21 die folgenden Basiskompetenzen: Informationen im Internet finden, Textprogramme nutzen, Smartphone-Funktionen anpassen, starke Passwörter verwenden und Fotos oder Videos mit dem Smartphone versenden. In der Nachkriegsgeneration (68 bis 77 Jahre)fällt der Anteil jener, die über alle Basiskompetenzen verfügen auf 32 Prozent, während er in der Generation bis 1945 (78 Jahre oder älter) nur bei 11 Prozent liegt; mehr als die Hälfte dieser Generation keine einzige der fünf grundlegenden digitalen Fähigkeiten.
Methodik:
Der D21-Digital-Index 2023/2024 ist eine Untersuchung der D21-Initiative, die von Kantar durchgeführt wird. Diese Studie umfasst Personen ab 14 Jahren in Privathaushalten in Deutschland und besteht aus zwei Teilen: einer Strukturbefragung mit 33.578 Teilnehmenden und einer Vertiefungsbefragung mit 6.455 Teilnehmenden. Die Datenerhebung erfolgt mittels computergestützter persönlich-mündlicher Interviews (CAPI) sowie computergestützter Online-Interviews (CAWI). Die Strukturbefragung wurde zwischen August 2022 und Juli 2023 durchgeführt, während die Vertiefungsbefragung im Juli 2023 stattfand.
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Weitere Infos hier: https://initiatived21.de/presse/digitale-teilhabe-fuer-aeltere-verbessern-trotz-steigender-nutzung-braucht-es-mehr-befaehigung