Angst vor Krankheiten
Weniger Menschen nutzen Vorsorge-Angebote
Berlin, den 9. Januar 2024 – 48 % der 14- bis 29-Jährigen fürchten einen Burn-out oder eine Depression. Dies berichtet eine Studie der DAK-Gesundheit, durchgeführt von des Forsa.
Psychische Erkrankungen
Im Jahr 2010 lag der Anteil der, die Angst vor einer psychischen Erkrankung haben bei 30 Prozent; im Jahr 2023 bei 27 Prozent. Bei Männern liegt der Anteil bei 26 Prozent, bei Frauen bei 29 Prozent. In der Altersgruppe der 60-Jährigen und Älteren beträgt der Anteil 13 Prozent. Die 14- bis 29-Jährigen haben mit einem Anteil von 48 Prozent die größte Angst vor einer psychischen Erkrankung.
Angst vor Krebs und Demenz nimmt ab
Unter den meist gefürchteten Erkrankungen nach Krebs und Demenz zählen mit 42 Prozent Unfälle mit schweren Verletzungen. Darauf folgt die Angst vor einem Schlaganfall mit 41 Prozent und einem Herzinfarkt mit 38 Prozent. Etwa ein Drittel der Befragten haben Furcht vor schweren Augenerkrankungen bis zur Erblindung. Seltener werden Ängste vor Lungenerkrankungen (21 %) oder Diabetes (13 %) genannt. Interessanterweise zeigt die Umfrage einen rückläufigen Trend hinsichtlich der Ängste vor Krebs oder Demenz. So gaben 65 Prozent der Befragten in der Studie Ende 2023 an, sich am meisten vor einem bösartigen Tumor zu fürchten – in 2022 waren es noch 72 Prozent. Die Zahl derjenigen, die ihre größte Furcht vor Demenz oder Alzheimer bekundeten sank von 55 auf 45 Prozent.
Weniger Menschen nutzen Vorsorge-Angebote
Bei gleichzeitiger Zunahme der Angst vor einem Tumor zeigt sich eine rückläufige Nutzung der Vorsorgemaßnahmen. Obwohl 65 Prozent der Männer vor einem Tumor besorgt sind, nimmt nicht einmal jeder Zweite die verfügbaren Früherkennungsangebote in Anspruch (45 %). Bei den Frauen haben sich zwei Drittel (69 %) regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen unterzogen; 2022 es noch 7 Prozent mehr (76 %). Insgesamt geben 58 Prozent der Befragten an, Angebote zur Krebsfrüherkennung zu nutzen – ein Rückgang um fünf Prozentpunkte im Vergleich zu 2022.
Ernährung und Gesundheitszustand
Die Umfrage verdeutlicht generell, dass Frauen sich stärker für ihre Gesundheit engagieren als Männer. Beispielsweise legen 82 Prozent der Frauen Wert auf eine ausgewogene Ernährung, während dies für 70 Prozent der Männer eine Rolle spielt. Ebenso trinken 83 Prozent der Frauen bewusst wenig Alkohol, im Gegensatz zu 64 Prozent bei den Männern. Alles in allem bewerten 87 Prozent der Deutschen Ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut.
Methodik:
Die Methodik der Umfrage „Angst vor Krankheiten“ basiert auf einer regelmäßigen und repräsentativen Bevölkerungsbefragung durch das Forsa-Institut im Auftrag der DAK-Gesundheit. Diese Untersuchung wird seit dem Jahr 2010 durchgeführt. Im Zeitraum vom 30. Oktober bis 2. November 2023 wurden deutschlandweit 1.003 Frauen und Männer ab 14 Jahren befragt. Die Fragen wurden in omniTel®, der bevölkerungsrepräsentativen forsa Mehrthemenumfrage, eingeschaltet. Die Interviews wurden anhand von computergestützten Telefoninterviews durchgeführt, die Auswahl der Zielpersonen erfolgte anhand einer mehrstufigen systematischen Zufallsauswahl.
Weitere Infos hier: https://www.dak.de/dak/bundesthemen/jeder-zweite-junge-mensch-hat-angst-vor-psychischer-erkrankung-2636732.html#/
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