Deutscher Verbrauchertag 2024
Verbraucher*innen erwarten für ihre Alltagsprobleme Lösungen von der Politik
Berlin, den 5.Oktober 2024 – Am Deutschen Verbrauchertag 2024 präsentierte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die Ergebnisse seiner repräsentativen Umfrage, die wichtige Erkenntnisse über die Stimmung der Verbraucher*innen in Deutschland liefert. Die von forsa durchgeführte Befragung zeigt, dass die Menschen in Deutschland zunehmend besorgt sind. Es wird deutlich, dass die Politik in den Augen der Bürger*innen ihrer Verantwortung zum Schutz der Interessen von Verbraucher*innen nicht gerecht wird.

Erwartungen für die Zukunft der Verbraucher*innen
Die Umfrage zeigt, dass 45 Prozent der Befragten erwarten, dass sich ihre Situation in den nächsten zehn Jahren verschlechtern wird. Besonders besorgt sind Befragte im Alter von 18 bis 29-Jährigen., 52 Prozent davon glauben, dass ihre Lage in Zukunft schlechter wird.
Skepsis gegenüber der Politik
Ein zentrales Ergebnis der Befragung ist die Unzufriedenheit derBefragten mit der Politik. 65 Prozent sind der Meinung, dass sich die Politik nicht ausreichend um den Schutz der Verbraucher*innenkümmert. Besonders im ländlichen Raum ist diese Skepsis ausgeprägt: 71 Prozent der dort lebenden Befragten teilen diese Meinung. Bei den über 60-Jährigen ist die Kritik sogar noch stärker: 73 Prozent sind der Meinung, dass sich die Politik nicht ausreichend um den Schutz der Verbraucher*innen kümmert.
Die größten Alltagssorgen
Die größten Alltagssorgen drehen sich um die Gesundheits- und Pflegeversorgung, die Preisentwicklung und die Altersvorsorge. 69 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich (sehr) große Sorgen über die Gesundheits- und Pflegeversorgung machen. Auch die steigenden Preise bereiten vielen Befragten Kopfzerbrechen: 61 Prozent machen sich dazu (sehr) große Sorgen. Bei der Altersvorsorge sind es 52 Prozent, die sich (sehr) große Sorgen machen – bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 68 Prozent.
Kritik an der Altersvorsorge und Preisentwicklung
Die Umfrage zeigt deutlich, dass die Befragten der Politik in zentralen Bereichen wenig Vertrauen entgegenbringen. 82 Prozent der Befragten finden, dass die Politik sich eher schlecht oder sehr schlecht um die Altersvorsorge kümmert. Mit Blick auf die Preisentwicklung sagen 73 Prozent , dass die Regierung hier versagt.
Sorgen über Künstliche Intelligenz
Auch der technologische Fortschritt bereitet vielen Menschen Sorgen. 48 Prozent der Befragten machen sich (sehr) große Sorgen über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).
Methodik:
Die Daten für die Studie basieren auf einer repräsentativen Telefonumfrage (Computergestützte Telefoninterviews (CATI) anhand eines strukturierten Fragebogens auf Basis einer Dual-Frame Stichprobe (Mobilfunk und Festnetz), die von forsa im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) durchgeführt wurde. Die Befragung fand zwischen dem 2. und 4. September 2024 statt und umfasste 1.002 Personen, die bundesweit ab einem Alter von 18 Jahren befragt wurden. Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgte zufällig, um eine repräsentative Stichprobe der deutschen Bevölkerung zu gewährleisten. Die Stichprobe wurde nach Region, Alter, Geschlecht und Bildung sowie Dual-Frame gewichtet. Die statistische Fehlertoleranz der Umfrage beträgt ± 3 Prozentpunkte, was eine zuverlässige Aussagekraft der Ergebnisse sicherstellt.
Weitere Infos hier: https://www.vzbv.de/pressemitteilungen/verbraucherinnen-erwarten-fuer-ihre-alltagsprobleme-loesungen-von-der-politik
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