Die Mehrheit der Bürger*innen wünscht sich eine stärkere Teilhabe am digitalen Leben
Die Mehrheit der Befragten glaubt, dass nicht alle in gleichem Maße von Digitalisierung profitieren
Berlin, 16. Juni 2021 – Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ ergeben hat, wollen die Deutschen nicht mehr auf die Vorzüge der Digitalisierung verzichten. Für 90 Prozent der Bevölkerung sind digitale Technologien mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Den Ergebnissen der Umfrage zufolge sieht eine Mehrheit der Befragten allerdings eine digitale Spaltung im Land und befürchtet, dass nicht alle Menschen in gleichem Maße vom technologischen Fortschritt profitieren. So möchte mehr als die Hälfte der Befragten (53 %) gerne stärker am digitalen Leben teilnehmen, kennt sich allerdings zu wenig mit den entsprechenden Technologien aus. Ein knappes Viertel der Befragten (24 %) traut sich oft nicht, Geräte wie Smartphone oder Computer zu nutzen, aus Angst etwas falsch zu machen.
Wichtige Maßnahmen für einen besseren Zugang zur digitalen Welt
Aufgrund dieser Befürchtungen wünschen sich die Befragten Maßnahmen, mit denen alle Zugang zur digitalen Welt erhalten. Häufig genannt wurden hierbei die bessere Verfügbarkeit von Breitband-Internet (81 %), die Förderung von Medien- und Informationskompetenz in allen Altersgruppen (74 %), die barrierefreie Gestaltung digitaler Angebote (66 %), z. B. durch einfache Bedienung und Erklärungen in leichter Sprache sowie die flächendeckende Unterstützung (53 %), z. B. in Form von Begleitpersonen, die Hilfestellungen zu Digitalthemen leisten.
Digitale Technologie von zentraler Bedeutung für alle Lebensbereiche
Besonders für die Pflege sozialer Kontakte (85 %) wird den digitalen Technologien eine zentrale Rolle zugeschrieben. Als wichtig gelten sie auch in der Gesundheit und Vorsorge (59 %), Bildung (52 %), Arbeit (51 %) und im Haushalt (50 %). Für 80 Prozent der Befragten, machen diese Technologien das Leben leichter und ermöglichen einen umfassenden Zugang zu relevanten Informationen (69 %). Allerdings sind 87 Prozent der Meinung, dass nicht alle Bereiche des Lebens digitalisiert werden müssten. Auch befürchten 70 Prozent Überwachung durch den Staat. 55 Prozent fürchten sich davor, dass Fremde Einblick in ihr Privatleben erlangen könnten.
Bürger*innen schätzen ihre Digitalkompetenz mit der Note „befriedigend“ ein.
Gefragt nach der Beurteilung ihrer Digitalkompetenz, bewerten sich die Befragten mit der Note „befriedigend“ (3,1). Damit ist die Note im Vergleich zum Vorjahr (3,3) leicht verbessert. Die besten Noten stellen sich die Altersgruppen der 16- bis 29-Jährigen und die der 30- bis 49-Jährigen mit jeweils 2,6 aus. Am schlechtesten bewerten sich die Über-75-Jährigen mit 4,8.
Zur Studie:
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ durchgeführt hat. Im April 2021 wurden dabei 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Weitere Details zur Studie können unter folgender URL abgerufen werden: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Mehrheit-der-Deutschen-wuenscht-sich-staerkere-Teilhabe-am-digitalen-Leben