Eltern im Fokus 2024

Berlin, den 9. September 2024 – Die Studie „Eltern im Fokus“ der Körber Stiftung durchgeführt von forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen untersucht das Wissen und die Einstellungen von Eltern zu Künstlicher Intelligenz (KI)und beleuchtet die alltäglichen Belastungen und Herausforderungen, denen Eltern von Kindern zwischen 12 und 19 Jahren gegenüberstehen.

Eltern und Künstliche Intelligenz: Wissenslücken beeinflussen Gespräche mit Kindern

40 Prozent der Eltern haben KI-Anwendungen bereits selbst genutzt, 48 Prozent geben an, eine ungefähre Vorstellung von dem Umgang mit künstlicher Intelligenz zu haben und 11 Prozent kennen „KI oder Künstliche Intelligenz“ lediglich dem Namen nach. 1 Prozent der Befragten angibt, noch nie davon gehört zu haben.72 Prozent der Eltern, die KI schon mal genutzt haben, sprechen mit ihren Kindern über das Thema. Hingegen tun dies nur 44 Prozent derjenigen, die nur eine gewisse Vorstellung von „KI“ haben und lediglich 20 Prozent der Eltern, die KI nur dem Namen nach kennen. Trotz des zunehmenden Interesses wird KI jedoch nur in 13 Prozent der Schulen im Unterricht behandelt.

 

Was Eltern über die Belastungssituation ihrer Kinder sagen

Sorgen um die weltpolitische Lage belasten 67 Prozent der Eltern, bei denen über 50 Jahren sind es sogar 78 Prozent. 35 Prozent der stark belasteten Eltern berichten, dass auch ihre Kinder unter hohem Stress stehen, im Gegensatz zu nur 16 Prozent der weniger belasteten Eltern. 22 Prozent schätzen ihr Kind hingegen als weniger oder gar nicht belastet ein 23 Prozent der Eltern geben an, dass ihre Kinder stark belastet sind, bei Mädchen liegt dieser Wert mit 28 Prozent höher als bei Jungen (18 %). 31 Prozent der Eltern sehen den Druck durch soziale Medien oder Influencer*innen als Belastungsfaktor für ihre Kinder, während 61 Prozent der Eltern den Leistungsdruck in der Schule als Hauptbelastungsfaktor angeben. Erst mit 33 Prozent folgt der Mangel an Zeit für Hobbys als Ursache.

 

Meinungen der Eltern zu Schulnoten und Karriereperspektiven

52 Prozent der Eltern spricht sich für die Beibehaltung des aktuellen Schulnotensystems aus. 44 Prozent der Eltern finden, dass ein neues Bewertungssystem in der Schule dringend erforderlich ist. Mütter fordern mit 52 Prozent häufiger eine Änderung des Notensystems im Vergleich zu 35 Prozent der Väter. In Bezug auf die berufliche Zukunft ihrer Kinder zeigen 82 Prozent der Eltern eine starke Präferenz für Karrieren in den Bereichen Technik und Technologie sowie Naturwissenschaft und Forschung. Berufe in der Produktion und Fertigung werden von 48 Prozent der Eltern als weniger attraktiv eingeschätzt, und 46 Prozent der Eltern finden kulturelle Berufsfelder (Kunst, Kultur, Gestaltung) weniger ansprechend.

 

Elternkritik an der Schulbildung: Unterschiedliche Perspektiven je nach Bildungsgrad

Viele Eltern sind unzufrieden mit der Fähigkeit der Schulen, zukunftsrelevante Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln. Etwa zwei Drittel (65 %) der Eltern glauben, dass dies nur unzureichend oder gar nicht gelingt

 

Methodik:

Für die Studie „Eltern im Fokus“ der Körber-Stiftung wurden zwischen dem 13. und 27. März 2024 bundesweit 1.007 Eltern von Kindern im Alter von 12 bis 18 Jahren von forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen u und statistische Analysen befragt. Die Datenerhebung erfolgte über das Online-Panel forsa.omninet. Das forsa.omninet-Panel i wird ausschließlich offline über telefonische Befragungen rekrutiert, was sicherstellt, dass jeder Haushalt in Deutschland statistisch die gleiche Teilnahmewahrscheinlichkeit hat. Das Panel repräsentiert die in Deutschland lebende Online-Bevölkerung ab 14 Jahre. Auch Personen mit geringerer Internetnutzung sind vertreten. Eltern mit Migrationsgeschichte sind unterrepräsentiert, was bei der Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden sollte.

Weitere Infos hier: https://koerber-stiftung.de/site/assets/files/41369/240705-korber-stiftung_elternumfrage-web.pdf

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