Ergebnisse einer bundesweiten repräsentativen Befragung unter Schulleitungen
Die Schule aus Sicht der Schulleiter*innen
Berlin, den 11. April 2024 – 60 Prozent der Schulleitungen geben an, dass die Zahl der Lehrkräfte, die aufgrund von langfristigen physischen Erkrankungen ausgefallen sind, an ihrer Schule in den vergangenen fünf Jahren gestiegen sind. Dies ergibt eine Befragung unter Schulleitungen allgemeinbildender Schulen in Deutschland, die im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung e.V. von forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH durchgeführt wurde.
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
Laut 71 Prozent der befragten Schulleitungen besteht ein Mangel an Möglichkeiten, um die Gesundheit der Lehrkräfte zu fördern. Nur knapp ein Viertel (24 %) der Befragten betrachtet die verfügbaren Möglichkeiten als ausreichend. an Bei Förder- oder Sonderschulen ist der Wert leicht höher und liegt für ausreichende Angebote zur Förderung der Gesundheit und Prävention bei 33 Prozent.
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung: Perspektiven von Schulleitungen
Eine knappe Mehrheit der Schulleitungen (56 %) betrachtet die Reduzierung von Verwaltungsarbeit als eine besonders förderliche Maßnahme zur Förderung der Gesundheit. Etwa die Hälfte der befragten Schulleitungen (48 %) spricht sich für eine gleichmäßigere Verteilung von Aufgaben und Mehrarbeit aus. Transparente Entscheidungen seitens der Schulleitung und die Einbindung des Kollegiums werden von 40 Prozent der Befragten als besonders förderlich für die Gesundheit des Lehrendenteams angesehen. Jede dritte Schulleitung (31 %) hält einen regelmäßigen Austausch über Belastungen und Probleme für wichtig.
Weitere Ansätze zur Gesundheitsförderung des Lehrerkollegiums
Weitere förderliche Maßnahmen der Lehrer*innen-Gesundheit sehen die Schulleitungen in Unterstützungs- und Hilfsangebote seitens der Schulleitung selbst (26 %), in der Schaffung von Ruhe- und Rückzugsräumen (25 %) sowie durch Einbindung von Fachpersonal, wie z.B. Psycholog*innen oder Supervision (23 %). Weniger häufig genannte Maßnahmen sind flexiblere Stundenpläne und variable Einsatzzeiten (18 %), außerschulische Team-Building-Maßnahmen (13 %), Angebote zur sportlichen Betätigung bzw. die Subventionierung von Sportangeboten (5 %), Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen (3 %) sowie eine verbesserte Versorgung der Lehrkräfte mit Essen und Getränken (2 %).
Methodik:
Für die aktuelle Studie wurden insgesamt 1.310 Schulleitungen in der Bundesrepublik Deutschland befragt. Die Datenerhebung fand vom 15. September bis 20. Oktober 2023 statt. Die ausgewählten Schulleitungen hatten die Möglichkeit, die Befragung entweder telefonisch oder online über einen persönlichen Umfragelink zu beantworten. Die resultierenden Ergebnisse können nur innerhalb der üblichen Fehlertoleranzen aller Stichprobenerhebungen (in diesem Fall +/- 3 Prozentpunkte) auf die Gesamtheit der Schulleiterinnen und Schulleiter an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland übertragen werden.
Weitere Infos hier: https://www.vbe.de/presse/pressedienste/pressedienste-2024/vbe-fordert-jetzt-in-praevention-investieren
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