Fleischkonsum der Deutschen
Nachhaltigkeit out?
Berlin, 14. März 2022 – Eine Umfrage von moweb research hat erforscht, wie Land- bzw. Stadtbewohner*innen zu ihrem persönlichen Einkaufsverhalten beim Fleischkonsum stehen. Besonders das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen, während Nachhaltigkeit keine hohe Priorität hat.
Fleisch. Das mittlerweile wohl umstrittenste Lebensmittel, wenn es um die Ernährung von morgen geht. Ob einem die Umwelt, die eigene Gesundheit oder das Tierwohl am Herzen liegt, Fleischkonsum spielt eine große Rolle in allen Aspekten. Für die 60 bis 80 Prozent der Befragten sind besonders die Kriterien Qualität, Frische und Preis von hoher Relevanz. Doch Nachhaltigkeit ist beim Fleisch nur für ca. 10 Prozent ein wichtiges Kaufkriterium. Trotz der hohen Qualitätsanforderungen wollen fast zwei Drittel der Landbewohner*innen und knapp 60 Prozent der Städter*innen nicht mehr als sechs Euro für 500 Gramm Fleisch bezahlen. Da wird es schwer, die eher kostenintensivere Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Fleisch aber von wo?
Supermärkte (ca. 70 %), Discounter (ca. 60 %) und Metzger (ca. 35 %) liegen beim Kauf von Fleisch bei den Befragten vorne. Auf Wochenmärkten, beim Bauern oder direkt beim Jäger kauft nur eine Minderheit, Stadtbewohner*innen jedoch häufiger als Personen vom Land. Neben der Frage, wo die Deutschen ihr Fleisch kaufen, ist auch interessant, ob und auf welche Siegel sie beim Kauf achten. Den meisten Befragten sind die gängigsten deutschen Gütesiegel bekannt. Zum Beispiel das „Bio-Siegel“, „Bioland“ oder das „Siegel der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft“. Ob und welches Siegel das Fleisch trägt, spielt beim konkreten Einkauf nur eine untergeordnete Rolle. Fast 16 Prozent der Landbewohner und etwa 9 Prozent der Städter geben an, dass sie kein Fleisch mit Gütesiegel kaufen.
Methodik
Die Daten für die Studie wurden vom Marktforschungsinstitut moweb research zwischen dem 14. Januar und 7. Februar 2022 in einer repräsentativ-quotierten Online-Befragung erhoben. Befragt wurden 1.008 Personen im Alter ab 16 Jahren. Davon waren 408 Landbewohner*innen und 600 Personen aus Städten mit mehr als 20.000 Einwohner*innen. Die Stichprobe wurde bevölkerungsrepräsentativ quotiert. Weitere Infos unter: Online-Umfrage zum „Fleischkonsum in Land- und Stadtregionen“ | Marktforschung | moweb research