Konsumklima 2024 – Einblicke in aktuelle Entwicklungen.
Ausgabenrückgang und gesellschaftliche Sorgen im Fokus
Berlin, den 29. Februar 2024 – In der rasanten Welt des Konsums zeichnen sich zu Jahresanfang neue mediale Trends ab, die die Dynamik der Ausgabebereitschaft leicht trüben. Eine kürzlich durchgeführte Studie von pilot Radar, durchgeführt von Norstat gibt Einblick in aktuelle Entwicklungen
Konsumklima im Jahresvergleich
Zu Jahresbeginn zeigt sich eine leichte Abnahme der Ausgabebereitschaft: 46 Prozent der Deutschen planen, in den kommenden Wochen weniger Geld auszugeben. Die Hälfte
(50 %) plant, das Ausgabenniveau beizubehalten, während lediglich vier Prozent eine Erhöhung ihrer Ausgaben erwägen. Im Vergleich zum Konsumklima zu Beginn des Vorjahres ist die aktuelle Tendenz weniger optimistisch. Hinsichtlich geringerer Ausgaben geben etwa zwei Drittel (60 %) an, dass sie aufgrund aktueller Preissteigerungen ihren Lebensstandard reduziert haben und dies in den kommenden Monaten beibehalten werden. Trotz der generellen Zurückhaltung bei Ausgaben bleibt die Struktur der Ausgabebereitschaft im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil: Einsparungen sind vor allem beim Ausgehen und Feiern (52 %), bei der Wohnungseinrichtung (50 %), Büchern, Filmen und Musik (42 %) sowie bei Urlaub und Reisen (40 %) geplant.
Gesellschaftspolitische Themen dominieren das Sorgenbarometer
Bei der Erhebung der Alltagssorgen in Deutschland zeigt sich, dass 78 Prozent der Befragten befürchten, dass die Bundesregierung den aktuellen Herausforderungen nicht gewachsen sind – mit leicht steigender Tendenz. An zweiter Stelle steht weiterhin die Sorge, dass die aktuellen Krisen den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland beeinträchtigen (75 %), gefolgt von finanziellen Sorgen (65 %). Der Klimawandel und seine Auswirkungen belegt den vierten Platz und beschäftigen 58 Prozent der Befragten.
Relevanz von Nachhaltigkeit lässt leicht nach
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei Verpackungsmaterialien ist von 74 Prozent im Jahr 2023 auf 67 Prozent im Jahr 2024 gesunken. Nachhaltigkeit finden die Befragten weiterhin bei Nahrungsmitteln (73 %) am wichtigsten; weniger wichtig bei der Auswahl von Urlaubszielen (45 %), bei Möbeln (40 %) und bei Finanzdienstleistungen (29 %). Eine Mehrheit der Befragten (60 %: eher oder sehr sinnvoll) befürworten die von der EU geplante Richtlinie gegen Greenwashing. höchste Zustimmung kommt von den unter 30-Jährigen (66 % halten sie für sinnvoll oder eher sinnvoll).
Aktuelle Trends in der Medienpräferenz für häusliche Entspannung
Die Präferenz von Medien zur Entspannung zu Hause hat sich leicht verschoben. Lineares Fernsehen führt mit 40 Prozent, gefolgt von sozialen Medien (35 %) und Radio (31%) – alle mit einer leichten Abnahme im Vergleich zum Vorjahr. Printprodukte wie Zeitungen, Magazine und Bücher bleiben stabil bei 25 Prozent. Der Konsum von Serien oder längeren Filmen über Streamingdienste oder DVD/Blu-ray ist von 23 Prozent Anfang 2023 auf jetzt 31 Prozent gestiegen. 56 Prozent haben in den letzten drei Monaten ein Abo für Netflix, Disney+ oder ähnlichen Angeboten abgeschlossen. Dies entspricht einem Anstieg von drei Prozentpunk im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Methodik:
Die vorliegende Online-Panel-Studie, durchgeführt von Norstat, verfolgte das Ziel, umfassende Erkenntnisse zu einem breiten Themenspektrum zu gewinnen. Die Stichprobe setzte sich aus insgesamt 1.000 Befragten zusammen, die online repräsentativ für die demografische Verteilung der erwachsenen Bevölkerung im Alter von 18 Jahren und älter ausgewählt wurden. Die Stichprobenziehung erfolgte durch das Forschungsinstitut Norstat. Die Feldzeit erstreckte sich über einen Zeitraum vom 29. Januar bis zum 3. Februar 2024.
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