Mehr Homeoffice gewünscht – allerdings nicht von Führungskräften

Berlin 08. Dezember 2020 – Eine aktuelle Studie der Initiative D21 zeigt, dass im Jahr 2020 doppelt so viele Berufstätige (32 Prozent) wie noch im Jahr zuvor mobil oder von zu Hause aus arbeiten. Bei Angestellten mit einer Bürotätigkeit liegt der Anteil sogar bei rund 60 Prozent, was auch hier eine Verdopplung des Anteils gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsalltag in Deutschland stark verändert. So sind der aktuellen Studie zufolge 34 Prozent der im Homeoffice tätigen Arbeitnehmer*innen coronabedingt zum ersten Mal im Homeoffice tätig. Auch bei den bereits mit Homeoffice erfahrenen Angestellten haben in Folge von Corona 38 Prozent mehr im Homeoffice gearbeitet als vorher. Egal ob bereits mit Homeoffice vertraute Angestellte oder Neulinge: Von 59 Prozent der Angestellten wurde die Effizienz der Arbeit im Homeoffice höher als im Büro bewertet.

Auch fühlt sich die Mehrheit der Angestellten (64 Prozent) von den Arbeitgeber*innen ausreichend beim Umstieg in das Homeoffice unterstützt. Als großer Vorteil wird von 63 Prozent der Befragten die größere Flexibilität bei Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben  gesehen.

Unterschiedliche Bewertung des Homeoffice bei Angestellten und Führungskräften

In Zukunft möchten 36 Prozent der befragten Angestellten mit einem Bürojob mindestens die Hälfte der Arbeitszeit im Homeoffice verbringen. Von den bereits Homeoffice erfahrenen Angestellten können sich sogar 51 Prozent vorstellen, den Anteil im Homeoffice in Zukunft  auszubauen.

Allerdings scheint die Beliebtheit der Heimarbeit bei Führungskräften nicht besonders verbreitet zu sein. Nur 25 Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, dass ihre Mitarbeiter*innen nach der Corona-Krise häufiger im Homeoffice arbeiten sollten als vorher.

Zur Studie:

Die Studie wurde im Auftrag der Initiative D21 und in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie von Kantar durchgeführt. Für die Studie wurden 1.154 Berufstätige und Personen in beruflicher Ausbildung im Zeitraum zwischen Mitte Juni und Mitte Juli per face-to-face-Befragung (CAPI) befragt. Weitere Details zur Studie können unter folgender URL abgerufen werden: https://www.kantardeutschland.de/corona-effekt-beim-homeoffice/