Nutzung des Mobiltelefons beim Zubettgehen und Einschlafen
Einschlafroutine bei 14- bis 49-Järigen
Berlin, 08. Oktober 2021 – Eine Onlinebefragung der Universität Hohenheim hat die Nutzung des Mobiltelefons bei 14- bis 49-Järigen während des Zubettgehens, beim Einschlafen und nachts untersucht. Laut Studienergebnissen verstehen mehr als die Hälfte der Befragten die Handynutzung als Teil ihrer abendlichen Routine.
Der allgemeine Gesundheitszustand eines Menschen hängt unmittelbar mit der Schlafqualität zusammen. Dabei kann die Mediennutzung am Abend, unmittelbar vor dem Einschlafen oder in der Nacht die Schlafqualität extrem beeinflussen. So gaben 19 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 13 Prozent der 30- bis 39-Jährigen an, dass das auf dem Nachttisch liegende Mobiltelefon häufig einen erholsamen Schlaf verhindere.
Mitnahme und Nutzung des Mobiltelefons im Badezimmer vor dem Zubettgehen
Die Studienergebnisse zeigen, dass 39 Prozent der Befragten ihr Mobiltelefon zur spätabendlichen Körperpflege im Badezimmer mitnehmen. 79 Prozent der Befragten, die ihr Mobiltelefon ins Badezimmer mitnahmen, nutzen das Gerät dort auch. Hier zeigt sich eine Abweichung bei formal niedrig und hoch gebildeten Personen. Während 30 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen mit niedrigem Bildungsgrad das Mobiltelefon mit ins Badezimmer nahmen, waren es bei den formal hoch gebildeten Befragten 44 Prozent. Auch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Mehr als die Hälfte (51 %) der Befragten im Alter von 18- bis 29-Jahren nahmen ihr Mobiltelefon zur spätabendlichen Körperpflege mit, bei den 40- bis 49-Jährigen waren es lediglich 21 Prozent.
Nutzung des Mobiltelefons vor dem Zubettgehen und im Bett liegend
Grundsätzlich bewahren 78 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen ihr Mobiltelefon nachts im Schlafzimmer auf. Von diesen nutzen es 28 Prozent der Befragten vor dem Insbettgehen, weitere 67 Prozent gaben sogar an, ihr Mobiltelefon vor dem Insbettgehen und im Bett liegend zu nutzen. Hierbei gaben wesentlich mehr Frauen (75 %) als Männer (58 %) an, ihr Mobiltelefon sowohl vor dem Zubettgehen als auch im Bett liegend zu nutzen. Ein ähnliches Muster zeigt sich auf zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen. Während 80 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ihr Mobiltelefon vor dem Insbettgehen und im Bett liegend nutzen, sind es bei den 40- bis 49-Jährigen mit 48 Prozent wesentlich weniger.
Aktivitäten bei der Mobiltelefonnutzung vor dem Zubettgehen
Die häufigste Aktivität bei der Mobiltelefonnutzung vor dem Zubettgehen ist das Stellen des Weckers (66 %) sowie das Prüfen von Messengerdiensten auf neue Nachrichten (64 %). Hierbei ist WhatsApp (94 %) der meistgenutzte Messenger gefolgt von Instagram (70 %) sowie Facebook (69 %). Hier zeigt sich, dass überdurchschnittlich mehr Frauen die Kanäle wie WhatsApp (W: 96 % M: 90%) und Instagram (W:76 % M:76 %) nutzen als Männer.
Methodischer Hinweis
Die Teilnehmer*innen der Onlinebefragung wurden mithilfe eines Online-Access Panels befragt. Die Grundgesamtheit für die Studie bildeten deutschsprachige Personen zwischen 18 und 49 Jahren in Privathaushalten mit Internetanschluss in Deutschland. Die Stichprobe von 1111 Personen basierte auf einer nach Geschlecht, Alter, Bildung und Region differenzierten Random Quota-Auswahl. Die Daten wurden vom 22. bis 26. Juni 2020 erhoben. Aufgrund fehlender Angaben in den soziodemografischen Antworten konnten nur 1081 Personen in die empirische Analyse einbezogen werden.
Weitere Details zur Umfrage können unter folgender URL abgerufen werden: https://www.ard-werbung.de/media-perspektiven/fachzeitschrift/2021/detailseite-2021/?tx_frspublication_pi5%5Bid%5D=2918&tx_frspublication_pi5%5Bcontroller%5D=Publication&cHash=4204f98525ce8accb5186ef2519073bf