Sinus-Jugendstudie 2023
Zwiespältige Perspektiven bei den 14- bis 17-Jährigen
Berlin, 17. Januar 2023 – 53 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren bereiten Kriege und Umweltprobleme die größten Sorgen, so die Sinus-Jugendstudie 2023, durchgeführt im Auftrag der BARMER.
Jugendliche beunruhigt über Kriege und Umweltprobleme
Die Jugendlichen wurden zu verschiedenen Themen zu ihrer Besorgnis gefragt. Die einzelnen Themen mussten auf einer 10-Skala von 1=mache mir überhaupt keine Sorgen bis 10=mache mir ausgesprochen große Sorgen bewertet werden. 53 Prozent der befragten Jugendlichen bereiten Kriege die größten Sorgen (Werte 8-10). 2022 waren es 56 Prozent. Klimawandel (47 %) und Umweltverschmutzung (46 %) belasten sie zusätzlich (Werte 8-10). Teenager sind jedoch optimistischer bezüglich ihrer eigenen Zukunft.
Positive Zuversicht bei der eigenen Zukunft
Gemäß den Ergebnissen der Studie sind die 14- bis 17-Jährigen in Deutschland wieder zuversichtlicher. Aktuell schauen 79 Prozent sehr oder eher optimistisch in ihre eigene Zukunft, was einen Anstieg um vier Prozent im Vergleich zu 2022 darstellt. Außerdem geben 81 Prozent der befragten Jugendlichen an, mit ihrem Leben sehr oder eher zufrieden zu sein. Dies ist einen Anstieg um vier Prozentpunkte im Vergleich zu 2022.
Zwiespältige Perspektiven
Auf die Frage, wie optimistisch man die Zukunft Deutschlands insgesamt sieht, geben 48 Prozent an, dass sie sehr oder eher optimistisch sind. In Bezug auf die Zukunft der Welt sagen dies 41 Prozent der befragten Jugendlichen. Mehr als die Hälfte sind also eher oder sehr pessimistisch.
Lebenszufriedenheit
Die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben ist bei den 14- bis 17-Jährigen 2023 auf hohem Niveau. 81 Prozent geben an, dass sie mit ihrem eigenen Leben sehr oder eher zufrieden sind. Zwar erreicht die Lebenszufriedenheit den höchsten Wert im Vergleich der letzten drei Jahre. Dennoch ist immer noch fast jede*r achte befragte Jugendliche mit seinem eigenen Leben eher oder sehr unzufrieden.
Krankheiten, Wohnraumnot und Ausbildung
Das Thema Krankheiten und Pandemien bereitet 27 Prozent der Jugendlichen große Zukunftssorgen ((Werte 8 bis 10 auf der oben genannten 10er-Skala). Etwa jede*r Fünfte zeigt keine Besorgnis (Werte 1 bis 3). Im Vergleich zu 2022 scheint Wohnraumnot etwas mehr Sorgen zu verursachen.28 Prozent der Jugendlichen (23 % in 2022) betrachten dies als großes Sorgenpotenzial, 24 Prozent (29 % 2022) sehen keinen Grund zur Besorgnis. (Aus-)Bildung scheint weiterhin kein zentrales Anliegen für viele Jugendliche zu sein. 19 Prozent (gegenüber 21 % 2022) zeigen sich besorgt, 31 Prozent machen sich keine Sorgen.
Methodik:
Die vorliegende Studie konzentrierte sich auf Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren. Die Datenerhebung erfolgte durch Onlineinterviews (CAWI – Computer Assisted Web Interviews) mit insgesamt 2.003 Teilnehmenden. Die Feldarbeit erstreckte sich über einen Zeitraum vom 7. September 2023 bis zum 9. Oktober 2023.
Weitere Infos hier: https://www.sinus-institut.Ade/media-center/studien/barmer-jugendstudie-2023-24
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