Sorgen der Befragten in Deutschland über den Klimawandel im Jahr 2024
Aktuelle YouGov-Umfrage zum Klimawandel
Berlin, den 24. September 2024 – Der Klimawandel ist ein zentrales Thema in Deutschland und weltweit. Eine aktuelle YouGov-Umfrage anlässlich des Klimastreiks von Fridays for Future beleuchtet die Einstellungen zu den Auswirkungen des Klimawandels und wie sie die Protestbewegung bewerten. Dabei zeigt sich, dass die Besorgnis um den Klimawandel weit verbreitet, jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Besorgnis über den Klimawandel
Mehr als die Hälfte der befragten deutschen Wahlberechtigten ab 18 Jahren gibt auf einer Skala von 0 = überhaupt nicht besorgt bis 10 = extrem besorgt an, (eher) besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels zu sein. Konkret äußern 51 Prozent der Befragten eine hohe Besorgnis (Skalenpunkte 7-10 auf einer Skala von 0 bis 10). 30 Prozent befinden sich im mittleren Bereich der Skala (Skalenpunkte 4-6), während 16 Prozent angeben, wenig bis gar nicht besorgt zu sein (Skalenpunkte 0-3). Interessanterweise variiert das Ausmaß der Besorgnis deutlich je nach Parteipräferenz. Unter den Wähler*innen der Grünen sind 77 Prozent (eher) besorgt, während es bei SPD-Wähler*innen 62 Prozent und bei CDU/CSU-Wähler*innen 56 Prozent sind. Von den Wähler*innen der FDP sind es 48 Prozent. Am wenigsten Besorgnis herrscht bei den Wähler*innen der AfD, wo nur 14 Prozent (eher) besorgt sind.
Klimawandel und menschliches Handeln
45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass der Klimawandel (eher) durch menschliche Aktivitäten verursacht wird (Skalenpunkte 0-3). Auf der anderen Seite halten 17 Prozent der Befragten den Klimawandel für überwiegend natürlich bedingt (Skalenpunkte 7-10). Skala: 0 = Veränderung des Weltklimas ist ausschließlich auf menschliches Handeln zurückzuführen bis 10 = Veränderung des Weltklimas ausschließlich auf natürliche Ursachen zurückzuführen.
Bewertung der Fridays for Future Klimastreiks
Die Klimastreiks von Fridays for Future werden von den Befragten gespalten gesehen. 53 Prozent bewerten die Streiks als eher negativ. Besonders AfD-Wähler*innen kritisieren die Bewegung mit 88 Prozent negativer Bewertung. Auf der anderen Seite bewerten 34 Prozent der Befragten die Proteste als eher positiv, wobei die Unterstützung unter den Wähler*innen der Grünen mit 77 Prozent am höchsten ist.
Klimaschutz als politisches Thema
Obwohl der Klimawandel ein zentrales Thema der öffentlichen Diskussion ist, geben nur 10 Prozent der Befragten an, dass Umwelt- und Klimaschutz das wichtigste Thema ist, um das sich die Politik kümmern sollte. Im August 2023 lag dieser Wert noch bei 15 Prozent. Das aktuell wichtigste Thema ist für die Befragten die Einwanderungs- und Asylpolitik, die von 33 Prozent der Befragten als dringlichstes Problem eingestuft wird.
Methodik
Die Umfrage wurde von YouGov Deutschland im Zeitraum vom 06. bis 10.09.2024 durchgeführt. Insgesamt nahmen 2.126 Personen an der Online-Befragung teil. Die Stichprobe wurde repräsentativ für die deutsche Wahlbevölkerung ab 18 Jahren nach den Kriterien Alter, Geschlecht, Region, Wahlverhalten, Bildung und politischem Interesse quotiert.
Weitere Infos hier: https://yougov.de/politics/articles/50554-die-halfte-der-deutschen-sorgt-sich-derzeit-um-auswirkungen-des-klimawandels
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