Sorgen wegen Corona auf höchstem Stand seit April
Corona, Armut Klimawandel - diese Themen besorgen die Deutschen
Berlin, 9. Februar 2021 – Die Sorgen der Menschen in Deutschland aufgrund des Corona-Virus sind so hoch wie zuletzt im April 2020. Das ist das Ergebnis der monatlich in 27 Ländern durchgeführten Umfrage von Ipsos „What Worries The World?“.
Der Umfrage zufolge bezeichnet mehr als die Hälfte der Deutschen (56 %) das Corona-Virus als eine ihrer größten Sorgen. Damit ist dieser Wert im Vergleich zu Dezember 2020 um drei Prozentpunkte gestiegen. Im September 2020 lag er noch bei 37 Prozent und war zuletzt im April 2020 höher (61 %).
Auch nahm die Angst vor Armut im Vergleich zum Dezember 2020 um drei Prozentpunkte zu und liegt nun bei 39 Prozent. Um den Klimawandel sorgen sich 27 Prozent der Befragten, was einer Steigerung um 2 Prozent im Vergleich zum Dezember 2020 entspricht.
Sorgen der deutschen Bevölkerung unterscheiden sich stark von denen anderer Länder
Mit Ausnahme der Sorgen wegen der Corona-Pandemie unterscheiden sich die Sorgen der deutschen Bevölkerung stark von denen anderer Länder. So ist der Anteil der Bevölkerung, der sich um den Klimawandel oder um Einwanderungskontrolle sorgt in Deutschland wesentlich größer (27 % bzw. 21 %) als im weltweiten Vergleich (12 % bzw. 10 %). Auch wird in Deutschland die Sorge vor Armut und sozialer Ungleichheit wesentlich häufiger genannt (39 %) als im weltweiten Durchschnitt (29 %). Allerdings scheinen sich in Deutschland wesentlich weniger Menschen um Arbeitslosigkeit (15 %) oder Korruption und politische Skandale (8 %) zu sorgen als in den meisten anderen Ländern. Zum Vergleich: In Italien sorgen sich 62 % der Bürger*innen um Arbeitslosigkeit. Weniger besorgt als die deutschen Bürger*innen um Korruption und politische Skandale sind nur die Schweden (5 %).
Bürger*innen befürchten, dass sich Deutschland zurzeit auf dem falschen Weg befindet
In Bezug auf die Entwicklungen im eigenen Land ist eine knappe Mehrheit der Deutschen (51 %) der Auffassung, dass sich die Dinge eher in eine falsche Richtung entwickeln, während 49 % die Entwicklung als allgemein positiv beurteilen. Damit gehört die deutsche Bevölkerung im weltweiten Vergleich zu den optimistischeren Bevölkerungen. Besonders die Befragten aus Saudi-Arabien (86 %), Indien (69 %) und Australien (61 %) beurteilen die Entwicklungen in ihrem Land als positiv. Am pessimistischsten schauen Peruaner (17 %), Südafrikaner (22 %) und Chilenen (23 Prozent) in die Zukunft.
Zur Studie:
Die Ergebnisse der Umfrage stammen aus der monatlich durchgeführten Global Advisor-Studie »What Worries The World« von Ipsos und wurden zwischen dem 18. Dezember 2020 und dem 08. Januar 2021 über das Ipsos Online Panel-System erhoben. Bei der Umfrage wurden 22.003 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren aus 27 Ländern interviewt.
Die Daten werden so gewichtet, dass die Stichprobenzusammensetzung jedes Landes das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung unter 75 Jahren gemäß den neuesten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt. Alle Details zur Studie können unter folgender URL abgerufen werden: