Intelligente Sprachassistenten im Haushalt
Besitzt ihr einen digitalen Haushaltsassistenten?
Berlin den 1. September 2023 – Könnten Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Google Nest und ähnliche Geräte eine Vorform hin zu Haushaltsrobotern mit einem menschenähnlichen Äußeren und menschenähnlichen Eigenschaften sein, so wie sie uns aus Science-Fiction-Filmen bekannt sind? Wie könnten solche Haushaltshelfer zukünftig aussehen und wie menschlich sollen sie sein? Dies hat nun das Nürnberg Institut für Marktentscheidung (NIM) in einer Studie, die in Deutschland, in Großbritannien und in den USA durchgeführt würde, untersucht.
Sollen solche Roboter menschlich oder nicht menschlich aussehen?
In Großbritannien finden 34 Prozent ein menschenähnliches Gesichtsdesign unheimlich, in Deutschland sind es 20 Prozent. Bewegliche Augen werden von mehr Menschen als unheimlich empfunden als Gesichter ohne Mimik. Wenn es um die Fortbewegungsfähigkeit geht, ziehen die Befragten Räder Gliedmaßen vor. Fast 40 Prozent in Großbritannien sowie knapp 30 Prozent in Deutschland und den USA empfinden Roboter, die allzu menschlich erscheinen, als unheimlich.
Zugleich empfindet fast die Hälfte der Befragten in Deutschland, 42 Prozent in den USA und etwa ein Drittel in Großbritannien Smart Speaker mit einem menschenähnlichen Gesicht, beweglichen Augen und der Fähigkeit zur räumlichen Bewegung als ganz attraktiv oder sogar wundervoll. Die Variante mit Rädern erhält in allen Ländern die größte Zustimmung, mit über 50 Prozent in den USA und Deutschland sowie gut 40 Prozent in Großbritannien.
Computerstimme oder menschliche Stimme
Sollte das Erscheinungsbild eher nicht menschlich sein, so ist der Wunsch bei der Stimme gänzlich anders. Hier bevorzugen die Befragten menschliche Stimmen und lehnen roboterhafte Klangqualitäten ab. In Deutschland sind nur ein Drittel der Befragten mit den aktuellen Standardstimmen der Sprachassistenten zufrieden. Generell sind die Jüngeren in allen Ländern unzufriedener mit der aktuellen Stimmqualität, insbesondere in Deutschland, wo nur 26 Prozent der 18- bis 29-Jährigen zufrieden sind, verglichen mit 41 Prozent in den USA.
Bekannte Stimme beliebt
In jedem Land möchten mindestens sieben von zehn Befragten bei Sprachassistenten eine breite Auswahl an Stimmen haben. Die bevorzugte Option ist die Stimme einer öffentlich bekannten Person, gefolgt von der Möglichkeit, eine individuell konfigurierte Stimme zu verwenden, so die Studie des NIM.
Methodik:
Das NIM führte Online-Interviews mit etwa 1.100 Personen in Deutschland, Großbritannien und den USA durch. Die Zielgruppe waren die Nutzer*innen von Smart Speakern mit Sprachassistenten in ihren eigenen Haushalten, die diese aktiv verwenden. Durchführungszeitraum der Datenerhebung war Dezember 2022.
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