Starker Rückgang beim individuellen Glücksempfinden junger Menschen
Gesellschaftliche Aspekte werden negativer beurteilt
Berlin, 29. Juli 2021 – In der neusten, der in regelmäßigen Abständen vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos durchgeführten Umfrage zum subjektiv empfundenen Wohlstand zeigt sich, dass vor allem bei jungen Menschen der „Gen Z“ ein starker Rückgang des Wohlbefindens zu verzeichnen ist.
Junge Menschen in der Altersgruppe der 14– bis 23-Jährigen (Gen Z) sind aufgrund des meist noch nicht vorhandenen Arbeitsplatzes seltener als die Älteren direkt von finanziellen Einschränkungen durch Corona betroffen. Allerdings werden gesellschaftliche Aspekte in diesem Jahr wesentlich negativer als noch im Vorjahr beurteilt. So sind aktuell nur noch 56 Prozent der Gen Z der Auffassung, überaus friedlich mit den Mitmenschen zusammenzuleben (Vorjahr: 65 %). Auch die Möglichkeiten zur Weiterbildung werden negativer beurteilt. Hier liegt der Anteil der stark Zufriedenen nur noch bei 48 Prozent (Vorjahr: 54 %).
Dramatische Entwicklung beim Glücksempfinden der Gen Z
Während sich im Sommer 2020 noch mehr als jede*r Zweite (56 %) der Gen Z als glücklich bezeichnete, sind es aktuell nur noch 46 Prozent. Damit verzeichnet die Gen Z den stärksten Rückgang aller Altersgruppen beim Glücksempfinden. Blickt man auf die Umfragewerte vom Sommer 2019, wird der Rückgang des Glücksempfindens junger Menschen noch deutlicher. Damals bezeichneten sich noch 64 Prozent der Gen Z als glücklich.
Finanzielle Sorgen der Millennials nehmen zu
Die Millennials (24- bis 39-Jährige) stehen oft noch am Anfang ihrer beruflichen Karriere. Neben dem Rückgang der Auffassung über ein sicheres Einkommen zu verfügen (Aktuell: 43 %; Vorjahr: 51 %), nehmen auch die finanziellen Sorgen der Millennials zu. So geben aktuell nur noch 38 Prozent dieser Altersgruppe an, keine finanziellen Sorgen zu haben (Vorjahr: 43 %). Auch geben nur noch 34 Prozent an, in hohem Maße für die Zukunft vorsorgen zu können (Vorjahr: 42 %).
Sorgen der Gen X, Boomer und Gen Silent
Doch nicht nur junge Menschen leiden unter den Entwicklungen während der Corona-Pandemie. Während in der Altersgruppe der 40- bis 54-Jährigen (Gen X) der Anteil derer gesunken ist, der angibt über ein sicheres Einkommen zu verfügen (Aktuell: 52 %, Vorjahr: 58 %), leidet die Generation der 55- bis 76-Jährigen, die sogenannten Boomer, vor allem unter Kontaktarmut. So geben aktuell nur noch 60 Prozent der Boomer an, sehr gute soziale Kontakte zu haben (Vorjahr: 68 %). Hierzu passt auch, dass nur noch 66 Prozent der Boomer angeben, über gute familiäre Kontakte zu verfügen. Im letzten Jahr lag dieser Anteil noch bei 72 Prozent. Auch die Gen Silent, also die Generation der über 77-Jährigen, macht sich Sorgen. So ging der Anteil derer, die die Rentenhöhe als sicher betrachten von 89 Prozent im letzten Jahr auf 82 Prozent zurück.
Methodischer Hinweis:
Feldzeit für die in regelmäßigen Abständen durchgeführte Umfrage zum Glücksempfinden der Menschen in Deutschland sind jeweils die Monate März, Juni, September und Dezember. Für die vorliegenden Umfragewerte wurden die Daten aus den Juniwellen 2020 und 2021 verwendet. Insgesamt wurden pro Erhebungswelle jeweils 2.000 Personen ab 14 Jahren per Ipsos Capibus Computer Assisted Personal Interviewing befragt. Die Auswahl der befragten Personen erfolgte per random route (Zufallsauswahl der Haushalte und Befragungspersonen). Weitere Details zur Umfrage können unter folgender URL abgerufen werden: https://www.ipsos.com/de-de/corona-pandemie-nagt-am-wohlbefinden-der-deutschen-jungere-leiden-besonders