Studie erhebt Einstellung zu ressourcenschonendem Konsum der Deutschen

Mehrheit spricht sich für Pfand aufs Smartphone aus
Berlin, 21. Juli 2021 – Eine Umfrage von forsa im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt hat die Einstellung der Deutschen zu einem Pfand für Smartphones, Recycling und Sharing-Modelle befragt.
Der Studie zufolge sprechen sich 87 Prozent der Befragten für ein Pfand auf Smartphones aus. Das Pfand soll hierbei als Anreiz dienen, defekte oder alte Smartphones abzugeben und so dem Recycling zuzuführen. Nur 11 Prozent würden ein solches Pfand ablehnen. Eine Alternative zum Pfandsystem wäre die Reparatur alter Geräte. Allerdings zeigt die Umfrage, warum viele Menschen ihr Smartphone gar nicht erst reparieren lassen. So geben 91 Prozent der Befragten an, dass sich eine Reparatur des Smartphones oft nicht lohne. 84 Prozent sind der Ansicht, dass die Geräte von den Herstellern so produziert werden, dass sie nur etwas länger als die gesetzliche Garantiezeit halten. Auch meinen 75 Prozent der Befragten, dass es zu aufwendig sei, einen passenden Reparaturdienst zu finden.
Große Mehrheit bereit zum Werkzeug-Sharing und für ein Verbot bestimmter Einwegprodukte
Gefragt nach der Bereitschaft zur gemeinsamen Nutzung verschiedener Produkte geben 71 Prozent an, grundsätzlich zur gemeinschaftlichen Nutzung von Werkzeug bereit zu sein. 45 Prozent würden ihr Auto teilen, 42 Prozent ihr Fahrrad / E-Scooter und 41 Prozent ein Lastenrad. Zum Teilen ihrer Kleidung wären hingegen nur 9 Prozent bereit. Auch sprechen sich 82 Prozent für ein Verbot bestimmter Einwegprodukte aus, um Plastikmüll zu begrenzen.
Große Mehrheit der Deutschen spricht sich für Ressourcenschutz aus
Insgesamt sprechen sich 94 Prozent im Sinne des Ressourcenschutzes für eine Förderung von Recyclingprodukten (48 %), eine Steuer auf Rohstoffe (3 %) oder eine Kombination von beidem (43 %) aus. Nur 6 Prozent befürworten keine dieser Lösungen.
Methodischer Hinweis:
Die Erhebung wurde im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt vom 25. Februar bis 9. März 2021 mithilfe des repräsentativen Online-Panels forsa.omninet von forsa durchgeführt. Im Rahmen der Erhebung wurden 1.009 Bürger*innen ab 18 Jahren in Deutschland befragt.