Studie: Jede*r Siebte ab 46 Jahren fühlt sich einsam
Einsamkeit hat im Coron-Jahr 2020 stark zugenommen
Berlin, 23. Februar 2021 – Seit März 2020 haben die Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie das soziale Miteinander vieler Menschen erheblich eingeschränkt. Vor diesem Hintergrund wurden Personen zwischen 46 und 90 Jahren im Juni und Juli 2020 im Rahmen des deutschen Alterssurveys gefragt, ob sie sich einsam fühlen.
Den Ergebnissen der Umfrage zufolge lag der Anteil sehr einsamer Menschen im Alter von 46 bis 90 Jahren im Sommer 2020 bei knapp 14 Prozent und somit 1,5 Mal höher als in den Jahren zuvor. 2014 und 2017 hatten sich jeweils 9 Prozent der Menschen dieser Altersgruppe einsam gefühlt. Die verstärkt erlebte Einsamkeit betrifft alle Bevölkerungsgruppen gleich stark, es gibt keine relevanten Unterschiede zwischen Frauen oder Männern, verschiedenen Bildungsgruppen oder Menschen mittleren oder hohen Erwachsenenalters.
Zur Studie:
Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) ist eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte. Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt. An der schriftlich-postalischen Befragung im Juni und Juli 2020 haben 4.762 Personen im Alter von 46 bis 90 Jahren teilgenommen. Der Deutsche Alterssurvey wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Die ausführlichen Studienergebnisse sind nachzulesen in: Huxhold, O. & Tesch-Römer, C. (2021). Einsamkeit steigt in der Corona-Pandemie bei Menschen im mittleren und hohen Erwachsenenalter gleichermaßen deutlich [DZA Aktuell 04/2021]. Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen. Weitere Details zur Studie können unter folgender URL abgerufen werden: https://www.dza.de/fileadmin/dza/Dokumente/DZA_Aktuell/DZAAktuell_Einsamkeit_in_der_Corona-Pandemie.pdf