Studienergebnisse: Bevölkerungsumfrage zu Smart Cities
Zwei von drei Deutschen sehen dringenden Handlungsbedarf bei der Digitalisierung von Dienstleistungen im Bürgerbüro
Berlin, den 8. August 2024 – Neue Erkenntnisse zur Lebensqualität, den Herausforderungen in deutschen Städten und der Attraktivität von Smart-City-Konzepten wurden in der Studie der SKOPOS – Institut für Markt- und Kommunikationsforschung untersucht. Die Befragung, die von Norstat im Auftrag von SKOPOS NOVA durchgeführt wurde, gibt Aufschluss über die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung.
Lebensqualität und Prioritäten der Deutschen
Die Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der Deutschen (71 %) mit ihrem Wohnort zufrieden sind. Dennoch sehen fast 31 Prozent der Befragten dringenden Handlungsbedarf, um bestehende Probleme zu lösen. Die dabei am häufigsten genannten Herausforderungen sind der Erhalt und Bau von bezahlbarem Wohnraum (42 %), die Verbesserung der medizinischen Versorgung (31 %) und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (29 %).
Regionale Unterschiede und die Rolle der Wohnortgröße
Allerdings werden diese Probleme in Ost- und Westdeutschland unterschiedlich gewichtet. In Ostdeutschland wird die Verbesserung der medizinischen Versorgung als wichtigstes Thema genannt (47 %), während in Westdeutschland nur 27 Prozent dieser Meinung sind. Auch die Größe des Wohnorts beeinflusst die Prioritäten. In kleinen Städten und Dörfern unter 10.000 Einwohner*innen wird der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs als bedeutender angesehen (41 %) als in Großstädten (22 %) (mindestens 100.000 Einwohner ).
Attraktivität von Smart-City-Lösungen
Angesichts dieser Herausforderungen stellt sich die Frage nach der Attraktivität von Smart-City-Lösungen. Die Studie zeigt, dass die Digitalisierung der Dienstleistungen im Bürgerbüro von gut zwei Dritteln der Befragten (69 %) als besonders dringlich betrachtet wird. Die Idee, in einer Smart City zu leben, wird von 55 Prozent der Deutschen als attraktiv gesehen, während 16 Prozent sie als unattraktiv betrachten.
Datenschutz und Anwendungspräferenzen
Die beliebtesten Smart-City-Anwendungen sind kostenloses öffentliches WLAN (76 %), Sensoren zur Überwachung von Umweltparametern wie Pegelständen, Luftqualität und Bodenfeuchtigkeit (66 %) sowie Parkleitsysteme (65 %). Kameras im öffentlichen Raum (41 %) oder digitale Täterprofile zur Terrorismusprävention (36 %) zeigen niedrigere Zustimmungswerte.
Methodik:
Die Studie wurde von SKOPOS NOVA durchgeführt und umfasst eine bevölkerungsrepräsentative Onlinebefragung von 1.037 Personen über 18 Jahren, die im Zeitraum vom 3. bis 9. Juli 2024 durchgeführt wurde. Die Teilnehmer*innen wurden von Norstat rekrutiert und auf die Variablen Alter und Geschlecht gewichtet, um die Repräsentativität für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren zu gewährleisten.
Weitere Infos hier: https://www.deutscherpresseindex.de/2024/07/25/bevoelkerungsumfrage-zu-smart-cities/
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