Studienreport B4P TRENDS

Berlin, den 7. Mai 2024 – 65 Prozent der Bundesbürger*innen nutzen zumindest gelegentlich Podcasts und 78 Prozent der Podcast-Nutzer*innen hören über ihr Smartphone, so der b4p Bericht der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK).

Podcasts haben sich in der Medienlandschaft etabliert und erreichen inzwischen „nebenbei“ ein Millionenpublikum. So geben 77 Prozent der Nutzer*innen geben an, den Inhalten von Podcasts aufmerksam zu folgen und sich nebenbei aber auch anderen Dingen widmen zu können.  Podcasts können überall gehört werden – sei es beim Training oder auf dem Weg zur Arbeit, beim Kochen oder auf der Couch.

 

Podcast-Präferenzen: Dienste und Altersunterschiede

Für die bequeme Auswahl und Nutzung von Podcasts gibt es verschiedene Apps und Dienste, die sogenannten Podcatcher. Die meistgenutzten Dienste sind Spotify mit 44 Prozent und YouTube mit 40 Prozent. Die ARD Audiothek erreicht 25 Prozent, Amazon Music 21 Prozent und audible 15 Prozent. Besonders bei jüngeren Podcast-Nutzer*innen ist Spotify mit 65 Prozent deutlich führend. Bei Nutzer*innen über 50 Jahren liegt YouTube bei 33 Prozent und ist der am häufigsten genutzte Kanal für Podcasts, gefolgt von der ARD Audiothek mit 33 Prozent sowie Spotify und Amazon Music mit jeweils 19 Prozent.

 

Podcast-Präsenz: Eine Altersfrage

Fast zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland, das entspricht etwa 65 Prozent der Bundesbürger*innen, geben an, dass sie zumindest gelegentlich Podcasts hören. Podcasts erfreuen sich insbesondere bei jüngeren Nutzer*innen großer Beliebtheit: Unter den 16- bis 29-Jährigen hören 87 Prozent zumindest gelegentlich Podcasts, unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 75 Prozent und 48 Prozent bei den über 50-Jährigen.

 

Podcast-Vielfalt: Nischenanbieter und Hörpräferenzen

Kleinere Anbieter wie Deezer (7 %), Acast (5 %), Soundcloud (5 %), Podbean (2 %) und Castbox (3 %) bedienen oft spezielle Nischeninteressen und werden von den Podcast-Hörenden alles in allem seltener genutzt werden. Unterhaltung (65 %) und Entspannung (44 %) sind die Hauptgründe für das Hören von Podcasts.  56 Prozent suchen auch nach informativem Content. 21 Prozent nutzen Podcasts zur Weiterbildung und für 23 Prozent ist Inspiration ein wichtiger Faktor.

Fragt man nach den genutzten Podcast-Genres geben u. a. 38 Prozent Genres zu Nachrichten, Politik, Wirtschaft an, 30 Prozent zu Wissenschaftsthemen und 30 Prozent Gesundheit/Medizin, also eher informative Genres. Aber auch unterhaltende Genres spielen eine große Rolle, wie Comedy mit 30 Prozent, Unterhaltendes/Geschichten Erzählenden bei 29 Prozent und Krimis bei 20 Prozent. Fußball-Podcasts liegen bei 21 Prozent.

 

Podcast-Werbung: Akzeptanz und Präferenzen

Podcasts bieten eine unkomplizierte Plattform für Werbung. 82 Prozent der Podcast-Hörer*innen akzeptieren Werbung in kostenlosen Podcasts. Für 73 Prozent sind Werbespots am Anfang nicht störend; 79 Prozent bevorzugen es, im Voraus über Werbeunterbrechungen informiert zu werden.

 

Methodik:

Die Studie wurde von der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) durchgeführt. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage von 1.000 Personen im Alter ab 16 Jahren, die repräsentativ für die deutsche Online-Gesamtbevölkerung sind. Die Stichprobe wurde nach Alter und Geschlecht quotiert und gekreuzt gewichtet. Die Befragung fand im Zeitraum vom 5. bis 11. Oktober 2023 statt.

Die fünf Medienhäuser Axel Springer, Bauer Media Group, FUNKE, Gruner + Jahr und Hubert Burda Media haben sich unter dem Dach der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) vereint. Gemeinsam betreiben sie die Markt-Media-Studien „best for planning“ (b4p) und „best for tracking“ (b4t), um Kunden und Marktpartnern Daten für ihre Werbeplanung bereitzustellen und die Wirksamkeit von Werbemitteln zu bewerten.

 

Weitere Infos hier: https://gik.media/wp-content/uploads/2024/04/gik_trend_podcasts_230320_1.pdf

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