Telekomstudie 2024
Bildung in Deutschland: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Berlin, 3. September 2024 – Die Studie der Deutschen Telekom Stiftung, durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach befasst sich mit den Ansichten der in Deutschland lebenden Bevölkerung zum hiesigen Bildungssystem. Untersucht wird, was die Menschen unter einem „guten Bildungssystem“ verstehen, welche Erwartungen sie an die Bildung ihrer Kinder haben und inwieweit diese Erwartungen erfüllt werden.
Bildung in Deutschland: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Die Studie zeigt, dass die Bevölkerung in Deutschland Bildung als zentralen Faktor für die Zukunft des Landes sehen. 77 Prozent der Befragten halten ein exzellentes Bildungssystem für entscheidend, um Deutschland langfristig gute Perspektiven zu sichern. 79 Prozent halten Ausbildung von Fachkräften für entscheidend. Besonders hoch ist die Zustimmung in den ostdeutschen Bundesländern, wo 84 Prozent die Wichtigkeit eines guten Bildungssystems unterstreichen; 76 Prozent im Westen.
Bildung und Demokratie: Eine enge Verbindung
Ein gutes Bildungssystem wird auch als essenziell für die Demokratie angesehen. 90 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Bildung eine zentrale Rolle für die Stabilität der demokratischen Strukturen spielt 94 Prozent fordern, Bildung solle in der politischen Agenda eine hohe Priorität haben. 80 Prozent sind der Meinung, dass sich die Politik nicht ausreichend um Bildungsfragen kümmert.
Ungleichheit und Bildungschancen
Die Umfrage verdeutlicht auch, dass gleiche Bildungschancen ein zentrales Anliegen der Bevölkerung sind. 91 Prozent der Befragten halten gleiche Bildungschancen für alle Kinder für unverzichtbar, doch nur 25 Prozent glauben, dass dies in Deutschland derzeit gewährleistet ist. 81 Prozent der Befragten finden, dass gut ausgebildetes Fachpersonals ein gutes Bildungssystem ausmacht. . 23 Prozent halten dies nur für erfüllt. Eine gute Ausstattung der Schulen und Universitäten mit Lehr- und Lernmitteln finden von 80 Prozent der Befragten notwendig; 15 Prozent halten dies nur für verwirklicht.
Unterschiede zwischen Ost und West
Regionale Unterschiede zeigen sich bei der Bewertung in der Vermittlung von MINT-Kompetenzen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 57 Prozent der Gesamtbevölkerung halten dies als unerlässlich für ein leistungsfähiges Bildungssystem, im Osten sind es 70 Prozent, im Westen nur 54 Prozent.
Offenheit für Leistungstests
Die Studie zeigt auch, dass 67 Prozent der Bevölkerung und sogar 71 Prozent der Eltern mit Schulkindern Vergleichstests wie PISA positiv bewerten. Allerdings glauben 58 Prozent (52 % der Eltern mit Schulkindern) nicht, dass die Tests Schule und Unterricht verändern und besser machen.
Methodik:
Für die Studie wurden im Juli 2024 insgesamt 1.146 persönliche Interviews mündlich mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren durchgeführt. Alle Ergebnisse sowie der vollständige Bericht des Instituts für Demoskopie Allensbach sind auf der Website der Telekom-Stiftung unter telekom-stiftung.de/bildungsumfrage verfügbar.
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