Was wird uns morgen wichtig sein?
GIM-Foresight
Berlin, 4.4.2023 – Die Studie ,,Values & Visions 2030‘‘, durchgeführt von der Gesellschaft für Innovative Marktforschung (GIM), erforscht, was uns in Zukunft wichtig sein wird. In der Studie wird anhand der gesellschaftlichen Werteentwicklung nach Antworten auf diese Frage gesucht und neben Befürchtungen auch Sehnsüchte und Hoffnungen der Deutschen identifiziert.
Pessimistisch in die Zukunft
Die Überlagerung zahlreicher Krisen wegen blicken mehr Menschen pessimistisch (38 %) als optimistisch (25 %) in die Zukunft. 37 Prozent sind unsicher, ob die Zukunft sich zum Besseren oder Schlechteren entwickelt. Ganze 68 Prozent denken, dass die nachfolgende Generation es schlechter haben wird. Lediglich 8 Prozent sind der Meinung, sie wird es besser haben.
Dabei sind die drei größten Herausforderungen in der Zukunft Umwelt und Klimawandel (53 %), Wirtschaft und Inflation (27 %) und Energie (24 %). Des Weiteren sind die Deutschen besorgt um den Arbeitsmarkt und soziale Gerechtigkeit (14 %), Krieg (13 %) sowie Armut (9 %).
Mentale Gesundheit, Self-care und Genuss
Mentale Gesundheit, ein Hoffnungsthema? 61 Prozent wünschen sich mentale Gesundheit für die Zukunft, doch nur 37 Prozent halten dies für wahrscheinlich. Jüngere (18 bis 29-Jährige) wünschen sich, dass mehr Zeit und Geld in die mentale Gesundheit investiert werden (81 %) und halten diese Investition zudem für wahrscheinlicher (45 %) als nur 31 Prozent bei den Älteren (60 Jahre und älter). Trotz Unterschieden zwischen Jung und Alt hoffen 84 Prozent der Deutschen, dass zukünftig psychische Krankheiten genauso ernstgenommen werden wie körperliche.
Nach der Coronakrise hoffen 79 Prozent der Deutschen, dass sie zukünftig sorgenfrei mit anderen Menschen feiern können. 72 Prozent hoffen, dass 2030 die Mehrheit der Deutschen individuelle Freiheit wieder wichtiger findet. Auch wünscht sich die Mehrheit (76 %) mehr Engagement in der Nachbarschaft und für gemeinnützige Zwecke.
Klimaschutz
68 Prozent wünschen sich, dass die Deutschen wesentlich mehr gegen den Klimawandel tun, auch mit persönlichen Einschränkungen. Doch gleichzeitig halten es 61 Prozent für wahrscheinlich, dass Menschen 2030 das Wohlergehen von sich selbst und ihrer Familie über das Allgemeinwohl stellen (nur 36 % wünschen sich das). 71 Prozent hoffen, dass 2030 Produkte und Dienstleistungen gefordert werden, die mit gutem Gewissen gegenüber sich selbst und der Umwelt konsumiert werden können. Allerdings gibt es keine Mehrheit, die nur aus Umweltschutzgründen auf ein Produkt verzichten würde (nur 44 % der Deutschen).
Methodik
Für die Befragung wurden 1.515 Personen ab 18 Jahren online befragt. Die Studie wurde im vom 14.09 bis 22.09.2022 durchgeführt und im Split-Design angelegt
als auch die neuen Werte zu evaluieren, wurde die Studie in einem Split Design angelegt. Das heißt, dass nicht alle Befragten alle Hypothesen bewerten mussten, und um so eine Vergleichbarkeit mit der Studie von 2018 zu gewährleisten
Die Studie ist bevölkerungsrepräsentativ hinsichtlich der Variablen Alter, Geschlecht, Bildung, Region, Erwerbsstatus und Familienstatus. Die Feldarbeit erfolgte durch die Gesellschaft für Innovative Marktforschung (GIM). Mehr Infos zur Studie kann unter folgenden URL abgerufen werden: