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Zukunftssorgen bei Jugendlichen
Wie denkt die Jugend über die politische Zukunft nach?
Berlin, 14. Juni 2023 – Im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland hat das Befragungsinstitut Infratest dimap eine Befragung mit jungen Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren zu ihren politischen Zukunftssorgen durchgeführt. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass 86 Prozent der 14- bis 24-Jährigen in Deutschland sich Sorgen um ihre Zukunft machen.
Die junge Generation möchte sich politisch engagieren, jedoch empfinden drei Viertel die deutsche Demokratie als zu schwerfällig um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu beheben. Laut der repräsentativen Befragung der Vodafone Stiftung Deutschland machen sich 86 Prozent der 14- bis 24-Jährigen in Deutschland Sorgen um ihre Zukunft. Dass die jungen Bürger*innen mit der Politik unglücklich sind, geht weit über die Tagespolitik hinaus. Die Mehrheit (66 %) der jungen Menschen schätzt ihre Generation als eine ein, die aktiv die Politik reformieren möchte. Weniger als ein Drittel (29 %) hat jedoch das Gefühl, die Politik tatsächlich verändern zu können.
Kaum Hoffnung für die Lösung des Klimawandels und ein berichtigtes Bildungssystem
Nur 23 Prozent der Befragten fordern, dass Deutschland den Klimawandel bis 2050 unter Kontrolle hat. Weniger als ein Drittel (30 %) ist davon überzeugt, dass das deutsche Sozialsystem für die Allgemeinheit ebenfalls bis zum Jahre 2050 fairer sein wird als zum jetzigen Punkt. Lediglich 28 Prozent glauben daran, dass das deutsche Bildungssystem sich bis 2050 verbessern wird.
Gefühl unzureichender Mitwirkung in der Politik
29 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass sie die Politik aktiv verändern können. Jeder Zweite der Befragten ist unzufrieden, wie die Demokratie in Deutschland fungiert. Mehr als die Hälfte (58 %) denkt, dass es keinen Unterschied macht, wer in der deutschen Politik regiert, da sich sowieso nichts ändern wird.
Unterschiede bei Geschlecht und Bildungsstand
Im Vergleich zu den männlichen Befragten sind die weiblichen Teilnehmer*innen unglücklicher mit der deutschen Demokratie (51% vs. 41%). Das Interesse an Politik ist bei jungen Menschen mit niedrigem Bildungsstand geringer (15 %) als bei solchen mit einer hohen Bildung (35 %), da sie sich unter anderem weniger mit politischen Themen befassen. Während 46 Prozent der Jugendlichen mit hoher Bildung sich jeden Tag über Politik informieren, beschäftigen sich nur 20 Prozent mit niedriger Bildung täglich damit.
Methodischer Hinweis
Die Vodafone Stiftung führte mit Infratest dimap Gesellschaft für Trend- und Wahlforschung GmbH eine bundesweite Befragung von 2.124 deutschsprachigen Personen im Alter von 14 bis 24 Jahren in Privathaushalten in Deutschland, die das Internet nutzen durch. Bei der Studie wurden die Teilnehmer*innen dazu aufgefordert, die Umfrage online mit dem Computer Assisted Web Interviewing durchzuführen (CAWI). Die Stichprobenziehung erfolgte als Quotenstichprobe. Die Teilnehmer*innen wurden zwischen dem 7. März und dem 27. September 2021 befragt.
Weiterführende Informationen zur Studie können unter folgender URL abgerufen werden: https://www.vodafone-stiftung.de/jugendstudie-2022/