Freizeit-Monitor 2024
Das Freizeitverhalten in Deutschland
Berlin, den 11. September 2024 – Der Freizeit-Monitor 2024, präsentiert von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen, bietet einen umfassenden Einblick in die aktuellen Freizeitgewohnheiten in Deutschland.
Die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen
96 Prozent der Befragten geben an, mindestens einmal pro Woche das Internet zu nutzen; zum Vergleich: Fernsehen (84 %), Musikhören (82 %) und Arbeiten mit Computer, Laptop oder Tablet (78 %). Auch das Smartphone spielt eine zentrale Rolle in der Freizeitgestaltung. 77 Prozent der Befragten geben an, mindestens einmal pro Woche mitzuspielen, zu surfen oder zu chatten. Weitere beliebte Indoor-Aktivitäten sind Lesen und Schreiben von E-Mails (76 %), Radiohören (70 %), Nachdenken (69 %), Nutzung sozialer Medien (68 %) sowie Backen oder Kochen (65 %).
Veränderte Freizeitgewohnheiten im Vergleich
Im Jahr 2014 gaben 47 Prozent der Befragten an, ihre Freizeit gerne mit Faulenzen, Nichtstun oder Chillen zu verbringen. Zehn Jahre später ist dieser Anteil auf beachtliche 60 Prozent gestiegen. Auch das Lesen von Büchern bleibt weiterhin beliebt, 33 Prozent im Jahr 2014, 34 Prozent im Jahr 2024. Der Anteil derjenigen, die wenigstens einmal die Woche in Mittagsschläfchen halten, ist in etwa gleich (32 % 2014/ 31 % 2024), genau wie das Lösen von Rätseln (21 % 2014, 20 % 2024. Ähnlich verhält es sich mit dem Nachgehen eigener Gedanken (71 % 2014, 69 % 2024. Der Genuss von Kaffee und Kuchen ist leicht von 63 Prozent auf 60 Prozent gesunken. Den größten Rückgang erlebte die Aktivität „Sich in Ruhe pflegen“. Während im Jahr 2014 noch 61 Prozent der Befragten diese Tätigkeit als entspannend empfanden, ist dieser Wert bis 2024 34 Prozent gesunken.
Blacklist der Freizeitaktivitäten
Die Blacklist der Freizeitaktivitäten 2024 zeigt, welche Aktivitäten von den Befragten in Deutschland am häufigsten gemieden werden bzw. nicht so beliebt sind. 82 Prozent der Befragten geben an, nie eine Spielhalle oder ein Wettbüro zu besuchen. 79 Prozent waren noch nie in einem Autokino oder in einem Autokonzert. 77 Prozent führen kein Tagebuch oder Bullet Journal und 69 Prozent meiden Stammtische. Auch das Fitnessstudio ist für 64 % der Befragten uninteressant 61 Prozent haben kein Interesse an Camping. 60 Prozent sind nicht in Vereinen aktiv.59 Prozent nehmen nicht an virtuellen Events teil.
Entwicklung der Freizeitaktivitäten
Im Jahr 2014 gaben 25 Prozent an, mindestens einmal im Monat einen Tagesausflug zu machen. Zehn Jahre später ist dieser Anteil auf 38 Prozent gestiegen. Auch Wochenendfahrten erfreuen sich wachsender Beliebtheit: Von 5 Prozent im Jahr 2014 ist der Anteil 2024 auf 14 Prozent gestiegen. 2014 gaben 47 Prozent der Befragten an, regelmäßig essen zu gehen; 2024 sind es 55 Prozent. Ebenfalls an Beliebtheit gewonnen haben Flohmärkte (von 7 % auf 15 %) und ehrenamtliches Engagement (von 18 % auf 23 %). Auch die Gartenarbeit, inklusive Urban Gardening, erfreut sich leicht zunehmender Beliebtheit (von 49 % auf 53 %). Bei einigen Aktivitäten gab kaum Veränderungen. So gehen die Befragten 2024 etwas etwa gleichhäufig zum Einkaufsbummel (von 47 % auf 46 %), sind in Vereinen aktiv (von 27 % auf 26 %) und besuchen Gottesdienste (von 13 % auf 12 %).
Methodik:
Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen präsentierte am 27. August 2024 den „Freizeit-Monitor 2024“ während einer Online-Pressekonferenz. Für diese Studie, die seit 1982 in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird, wurden im Zeitraum von Juli bis August 2024 mehr als 3.000 zufällig ausgewählte Personen ab 18 Jahren repräsentativ befragt. Dabei standen über 100 verschiedene Freizeitaktivitäten im Fokus der Untersuchung. Die Teilnehmer für jeden GfK eBUS® werden aus dem Accesspanel der GfK GmbH („askGfK“) per Quota-Auswahl auf Basis des Mikrozensus gefiltert. Die Feldarbeit wurde zwischen dem 18.07.2024 und dem 05.08.2024 durchgeführt. Die Grundgesamtheit umfasst Männer und Frauen im Alter von 18 bis 74 Jahren in Deutschland, was etwa 58.877.000 Personen (deutschsprachige Bevölkerung) entspricht. Zur Sicherstellung soziodemographisch ausgewogener Samples kam eine Kombination aus Online- und Offline-Rekrutierungsverfahren zum Einsatz, darunter persönliche Rekrutierung über Interviewer, Telefoninterviews (CATI) sowie über verschiedene Kooperationspartner im Internet. Die Quoten-Stichprobe ist eine Methode der Stichprobenerhebung, bei der bestimmte Merkmale der Grundgesamtheit (in diesem Fall Geschlecht, Alter, Bundesland, Ortsgröße, Haushaltsgröße und Schulbildung des Haushaltsvorstandes) berücksichtigt werden.
Weitere Infos hier: https://www.stiftungfuerzukunftsfragen.de/freizeit-monitor-2024-das-freizeitverhalten-der-deutschen/
Bild von Freepik