Nachbarschaftsbarometer 2024
Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestalten
Berlin, 10. September 2024 – Das aktuelle Nachbarschaftsbarometer von EDEKA in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Bilendi & respondi, gibt Einblick in die soziale Dynamik und das Engagement innerhalb der Nachbarschaften in Deutschland. Die Untersuchung beleuchtet, wie sich soziales und ökologisches Engagement auf den nachbarschaftlichen Zusammenhalt auswirken kann und inwieweit die Bevölkerung in ihrem unmittelbaren Umfeld aktiv ist.
Das Zusammenleben in der Nachbarschaft
Nachbarschaftliches Zusammenleben wird von 57 Prozent der Befragten als achtsamer Umgang und von 56 Prozent als gegenseitige Hilfe sowie ebenfalls von 56 Prozent als gemeinsame Gespräche beschrieben. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) empfindet eine gute Nachbarschaft als wesentlichen Beitrag zur Lebenszufriedenheit. Diese Einschätzung ist mit 59 Prozent besonders bei den 50- bis 75-Jährigen ausgeprägt, während bei 49 Prozent der 16- bis 29-Jährigen die Lebenszufriedenheit durch gute Nachbarschaft weniger stark ausgeprägt ist. Frauen (60 %) fühlen sich tendenziell mehr durch gute Nachbarschaft in ihrer Lebenszufriedenheit unterstützt als Männer (53 %).
Der Kontakt in der Nachbarschaft
20 Prozent der Befragten empfinden den Kontakt innerhalb der Nachbarschaft als sehr eng. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dieser Wert etwa auf ähnlichem Niveau mit leicht steigender Tendenz; 2021 lag er bei 14 Prozent und 2022 bei 16 Prozent. Männer pflegen mit 22 Prozent tendenziell einen engeren Nachbarschaftskontakt als Frauen (17 %).
Fokusthema: Zusammenhalt gestalten
Die Studie zeigt auch, dass 74 Prozent eine Spaltung der Gesellschaft wahrnehmen. Die Hauptursachen für diese Wahrnehmung sind vermehrte Anfeindungen (53 %), entsprechende Berichterstattung in den Medien (51 %) und verändertes Wahlverhalten (45 %). Im Gegensatz dazu wird die Spaltung innerhalb der Nachbarschaft von 64 Prozent der Befragten als gering empfunden. Bedenken hinsichtlich möglicher Konflikte in ihrem Umfeld haben Männer (33 %) tendenziell mehr Sorgen haben als Frauen (29 %).
Engagement in der Nachbarschaft
12 Prozent der Befragten engagieren sich häufig sozial und/oder ökologisch. 20 Prozent der 16- bis 29-Jährigen engagieren sich häufiger sozial als 50- bis 75-Jährigen (10 %). Zwei Drittel der Befragten können sich vorstellen, sich künftig ökologisch zu engagieren. Etwa jede*r Fünfte gibt an, sich mehr sozial oder ökologisch zu engagieren als in den vergangenen Jahren. 41 Prozent der engagierten Personen empfinden keine oder nur eine geringe gesellschaftliche Spaltung.
Bedarf für zukünftiges Engagement
Für eine stärkere Beteiligung an nachbarschaftlichem Engagement geben 43 Prozent der Befragten an, dass sie mehr Menschen in ihrem Umfeld benötigen, mit denen sie gemeinsam aktiv werden können. 40 Prozent benötigen mehr Zeit, 21 Prozent suchen nach spannenden Organisationen, bei denen sie sich engagieren können. Insbesondere Menschen im Alter von 16-49 Jahren sehen den Zeitmangel als entscheidenden Faktor für ihr geringes Engagement. 85 Prozent der Befragten können sich vorstellen, sich künftig in einmaligen Aktionen zu engagieren.
Methodik:
Grundlage der dargestellten Informationen ist eine von der EDEKA-Zentrale in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Bilendi & respondi durchgeführte Onlinebefragung. Diese stellt eine Folgebefragung der Studien aus den letzten vier Jahren dar. In diesem Jahr wurde zusätzlich der Themenbereich „Zusammenhalt gestalten“ in der Nachbarschaft näher beleuchtet. Die bevölkerungsrepräsentativquotierte Onlineumfrage umfasste 1.010 Teilnehmer*innen und fand vom 27. Mai bis zum 4. Juni 2024 statt.
Weitere Informationen findest du hier: https://verbund.edeka/verantwortung/handlungsfelder/gesellschaft/nachbarschaftliches-engagement/edeka-nachbarschaftsbarometer/nachbarschaftsbarometer-2024/gesamtergebnisse/
Bild von Freepik