Umfrage: Halb Deutschland spielt Video- oder Computerspiele

Studie zum Gaming-Verhalten der Deutschen
Berlin, 26. August 2021 – Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom spielen Gamer*innen öfter, länger und zahlen mehr dafür. Diese und weitere Ergebnisse im Überblick.
Nach eigenem Bekunden wäre 61 Prozent der Gamer*innen während der Coronazeit ohne Video- oder Computerspiele die Decke auf den Kopf gefallen. Gegenüber dem Jahr 2020 ist das ein Anstieg von von 12 Prozent (2020: 49 %). Neben der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen (68 %) hilft vor allem Senior*innen ab 65 Jahren (66 %) das Gaming, um, durch die Pandemie zu kommen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich dieser Anteil verdoppelt. 2020 gaben nur 33 Prozent der über 65-Jährigen an, vom Gaming zu profitieren.
Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen
Die Umfrage zeigt deutlich, dass Gaming in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. So spielen 50 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahren zumindest hin und wieder Video- oder Computerspiele. Hierbei ist der Anteil der Frauen (47 %) ähnlich hoch, wie der der Männer (53 %). Auch ist die Zahl im vergangenen Jahr während der Corona-Pandemie nochmal von 46 auf 50 Prozent gestiegen. Am häufigsten spielen immer noch die 16- bis 29-Jährigen (81 %). Doch die Altersgruppen der 50- bis 64-Jährigen holt auf. Hier liegt der Anteil bereits bei 40 Prozent, während er im Vorjahr noch bei 33 Prozent und 2019 bei 25 Prozent lag. Prozent). Auch mehr Senior*innen ab 65 Jahren verbringen zumindest hin und wieder Zeit mit Gaming (18 Prozent; 2020: 13 Prozent).
Größere Vielfalt in der Gaming-Welt
Fast alle Arten von Spielen stoßen in diesem Jahr auf steigendes Interesse. Sogenannte Gelegenheitsspiele (Casual Games) bleiben das beliebteste Genre: 80 Prozent spielen solche Spiele wie Candy Crush, Quizduell und andere. (2020 : 73 %). Strategie-, Management- und Aufbauspiele werden ebenfalls von einem großen Teil der Gamer*innen (73 %; 2020: 66 %) gespielt und verdrängen Actionspiele und Ego-Shooter vom zweiten Platz. Bei letzteren ist ein leichter Rückgang von 67 Prozent im Jahr 2020 auf 64 Prozent zu verzeichnen. Der große geschlechtsspezifische Unterschied, der 2020 noch zu beobachten war, ist jedoch verschwunden: Männer (64 %) und Frauen (63 %) spielen ähnlich häufig Actionspiele oder Ego-Shooter wie Call of Duty, Apex Legends oder Valorant. Vor einem Jahr waren die Männer (2020: 74 %) hier noch deutlich überrepräsentiert. 2020 lag der Anteil von Frauen noch bei 59 Prozent.
Das Smartphone ist das beliebteste Gaming-Gerät
92 % der 16- bis 29-Jährigen, 87 % der 30- bis 49-Jährigen und 90 % der 50- bis 64-Jährigen nutzen das Smartphone zum Spielen. Lediglich in der Generation der über 65-Jährigen nutzen „nur“ 30 Prozent das Smartphone zum Spielen. Auf dem Laptop bzw. Notebook spielen 77 Prozent und 56 Prozent spielen mit mobiler oder hybrider Konsole. Das Tablet erfreut sich hingegen weniger Beliebtheit als noch im Vorjahr). Aktuell spielen nur noch 50 Prozent auf einem Tablet. 2020 waren es noch 62 Prozent. Auch stagniert der Anteil der Spieler bei Geräten wie Spielekonsolen (52 %) oder Desktop-PCs (43 %).
Methodischer Hinweis:
Die Umfrage wurde von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt. Von Mitte Juni bis Mitte Juli 2021 wurden hierfür 1.269 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt, darunter 635 Gamerinnen und Gamer. Die Umfrage ist repräsentativ. Weitere Details zur Studie können unter folgender URL abgerufen werden: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Halb-Deutschland-spielt-Video-oder-Computerspiele