JIM-Studie 2024: Einblick in das Medienverhalten junger Menschen.
Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger
Berlin, den 15. Dezember 2024 – Die JIM-Studie 2024, herausgegeben vom Medienpädagogischen
Forschungsverbund Südwest (mpfs), zusammen mit der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und dem Südwestrundfunk (SWR), durchgeführt von GIM, untersucht die Mediennutzung sowie die Freizeitgewohnheiten von Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren in Deutschland.

Digitale Vorlieben: Wie sich die Mediennutzung von Jungen und Mädchen unterscheidet
Die Mediengewohnheiten von Jungen und Mädchen im Alter zwischen 12 und 19 Jahren zeigen deutliche Unterschiede. So spielen Jungen in dieser Altersgruppe täglich bzw. mehrmals pro Woche digitale Spiele – 87 Prozent im Vergleich zu 58 Prozent der Mädchen. Mädchen hingegen greifen öfter zu Büchern: 47 Prozent, während es von den Jungen 28 Prozent sind. Jungen verbringen hingegen mehr Zeit mit dem Anschauen von Videos im Internet (89 % im Vergleich zu 80 % der Mädchen). Mädchen hören häufiger Podcasts als Jungen (Mädchen 30 %, Jungen: 24 %).
Unter den täglichen Gewohnheiten sticht die Smartphone-Nutzung hervor: Sie ist für 93 Prozent der Jugendlichen ein fester Bestandteil des Alltags. Eng damit verbunden ist die Internetnutzung, die von 90 Prozent der Befragten täglich praktiziert wird. Musik zu hören, gehört für sieben von zehn Jugendlichen ebenfalls zur täglichen Routine.
Jugendliche und Bücher: Unterschiede im Leseverhalten nach Alter und Geschlecht
Knapp 50 Prozent der 12- bis 19-Jährigen lesen derzeit ein Buch. Mädchen widmen dem Lesen durchschnittlich 70 Minuten täglich, Jungen 53 Minuten. 47 Prozent der Mädchen lesen zumindest mehrmals pro Woche, im Vergleich zu 28 Prozent der Jungen. 20 Prozent der Jungen geben an, nie Bücher zu lesen, von den Mädchen sind es 11 Prozent.
E-Books bleiben für Jugendliche auch 2024 ein Nischenprodukt
Im Jahr 2024 haben sich E-Books weiterhin nicht als weit verbreitetes Medium unter den befragten Jugendlichen durchgesetzt. Etwa 20 Prozent der Befragten geben an, mindestens alle zwei Wochen ein E-Book zu lesen, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu 2023 darstellt. (19 %). Wenn man die 18 Prozent der Jugendlichen hinzuzählt, die hin und wieder zu digitalen Büchern greifen, ergibt sich eine Nutzung von insgesamt 38 Prozent. Dies entspricht einem kleinen Anstieg von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Demnach verzichten 62 Prozent der Jugendlichen nach eigenen Angaben vollständig auf E-Books (2023: 66 %). Ähnlich wie bei gedruckten Büchern ist auch die E-Book-Nutzung unter Mädchen (43 %) stärker verbreitet als unter Jungen (34 %).
Methodik:
Für die JIM-Studie 2024 vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), gemeinsam getragen von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und dem Südwestrundfunk (SWR) wurde eine repräsentative Stichprobe von 1.200 deutschsprechenden Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren befragt, die in Deutschland leben. Die Erhebung fand zwischen dem 5. Juni 2024 und dem 14. Juli 2024 statt. Die Datenerhebung erfolgte im sogenannten Mixed-Mode-Design. Dabei wurden ca. die Hälfte der Befragungen über telefonische, computergestützte Interviews (CATI) durchgeführt, wobei sowohl Festnetz- (75 %) als auch Mobilfunknummern (25 %) einbezogen wurden. Die restlichen 50 Prozent der Befragungen erfolgten in einem Online-Panel. Soll-Struktur wurden durch eine iterative Gewichtung nach den Merkmalen: „Geschlecht x Alter insgesamt“ und Bundesland (jeweils Basis: Statistisches Bundesamt, Stand 31.12. 2023 fortgeschrieben) ausgeglichen. Die Feldarbeit und Datenprüfung erfolgte durch die Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (GIM) in Wiesbaden
Weitere Infos hier: https://mpfs.de/app/uploads/2024/11/JIM_2024_PDF_barrierearm.pdf
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