JIM-Studie 2024
Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger
Berlin, den 8. Januar 2025 – Die JIM-Studie 2024 vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), gemeinsam getragen von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und dem Südwestrundfunk (SWR) untersucht die Mediennutzung und Freizeitgewohnheiten von Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren in Deutschland. Sie bietet wichtige Einblicke in das digitale Verhalten und die Nutzung neuer Technologien.
Mediengeräte im Haushalt 2024
Haushalte mit Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren sind mit einer Vielzahl von Mediengeräten ausgestattet. Smartphones (98 %), Computer oder Laptops (97 %) sowie Fernsehgeräte (96 %) sind nahezu überall vorhanden. Darüber hinaus besitzen 82 Prozent der Haushalte internetfähige Fernsehgeräte und Tablets, 79 Prozent verfügen über mindestens ein Radiogerät und 72 Prozent über eine stationäre Spielekonsole. Ein Vergleich mit dem Vorjahr zeigt eine leichte Zunahme bei der Verbreitung von Wearables wie Smartwatches, die inzwischen in 57 Prozent der Haushalte zu finden sind (2023: 52 %). Auch tragbare Spielekonsolen verzeichnen einen Anstieg auf 50 Prozent (2023: 43 %). Smartspeaker sind in 40 Prozent der Haushalte verbreitet, während 33 Prozent E-Book-Reader besitzen. Zudem haben 39 Prozent der Familien mit Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren eine Tageszeitung abonniert.
Digitale Geräte und Trends unter Jugendlichen
Unter den Jugendlichen besitzen 36 Prozent ein eigenes Smartphone der Marke Samsung, 34 Prozent ein iPhone. Smartphones von Xiaomi sind bei 17 Prozent der Jugendlichen verbreitet. 4 Prozent besitzen ein Google-Smartphone, 2 Prozent ein Huawei und jeweils 1 Prozent ein Sony- und Motorola-Smartphone. Drei Fünftel der Jugendlichen (60 %) besitzen ein eigenes Tablet und etwa 50 Prozent ein Fernsehgerät, einen Laptop, eine feste Spielekonsole oder einen Smart-TV. Rund 40 Prozent der Jugendlichen besitzen eine tragbare Spielekonsole. Laut der Studie besitzen die Jugendlichen die folgenden Geräte: 93 Prozent ein Smartphone, 36 Prozent einen eigenen Computer, 35 Prozent ein Radiogerät und 35 Prozent Wearables, während ein Viertel (25 %) über einen Smartspeaker, also internetfähiges Gerät mit eingebauten Lautsprechern und einem virtuellen Assistenten, der über Sprachbefehle gesteuert werden kann und 15 Prozent über einen E-Book-Reader verfügen.
Mediennutzung von Jugendlichen: Trends und Veränderungen
Alle Befragten nutzen das Smartphone mindestens mehrmals pro Woche. Bei den häufigsten Medientätigkeiten stehen die Internetnutzung (96 %) und das Musikhören (93 %) an erster Stelle. Auch Videos auf Plattformen wie YouTube werden von 85 Prozent von Jugendlichen täglich bzw. mehrmals die Woche) konsumiert. 74 Prozent der Jugendlichen sehen täglich bzw. mehrmals die Woche fern und 72 Prozent spielen digitale Spiele. Video-Streaming-Angebote wie Netflix oder Prime Video werden von 69 Prozent genutzt. Die Nutzung von Tablets hat mit einem Anstieg auf 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen, ebenso wie die Nutzung von Podcasts, die um 5 Prozentpunkte gestiegen ist. 56 Prozent hören täglich bzw. mehrmals die Woche Radio und 40 Prozent nutzen Sprachassistenten wie Alexa oder Siri. Darüber hinaus liest über ein Drittel der Jugendlichen täglich bzw. mehrmals die Woche gedruckte Bücher
Methodik:
Für die JIM-Studie 2024 vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), gemeinsam getragen von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und dem Südwestrundfunk (SWR) wurde eine repräsentative Stichprobe von 1.200 deutschsprechenden Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren befragt, die in Deutschland leben. Die Erhebung fand zwischen dem 5. Juni 2024 und dem 14. Juli 2024 statt. Die Datenerhebung erfolgte im sogenannten Mixed-Mode-Design. Dabei wurden ca. die Hälfte der Befragungen über telefonische, computergestützte Interviews (CATI) durchgeführt, wobei sowohl Festnetz- (75 %) als auch Mobilfunknummern (25 %) einbezogen wurden. Die restlichen 50 Prozent der Befragungen erfolgten in einem Online-Panel. Soll-Struktur wurden durch eine iterative Gewichtung nach den Merkmalen: „Geschlecht x Alter insgesamt“ und Bundesland (jeweils Basis: Statistisches Bundesamt, Stand 31.12. 2023 fortgeschrieben) ausgeglichen. Die Feldarbeit und Datenprüfung erfolgte durch die Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (GIM) in Wiesbaden.
Weitere Infos hier: https://mpfs.de/app/uploads/2024/11/JIM_2024_PDF_barrierearm.pdf
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