JIM-Studie 2024
Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger
Berlin, den 17. Januar 2025 – Die JIM-Studie 2024, herausgegeben vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), zusammen mit der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und dem Südwestrundfunk (SWR), durchgeführt von GIM, untersucht die Mediennutzung sowie die Freizeitgewohnheiten von Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren in Deutschland.

Musiknutzung unter Jugendlichen: Streaming und Radionutzung sind zentral
Musik spielt eine zentrale Rolle im Alltag der Jugendlichen: 93 Prozent der befragten 12- bis 19-Jährigen hören mindestens mehrmals wöchentlich Musik, wobei 70 Prozent dies täglich tun. Der Anteil der täglichen Musiknutzung nimmt mit dem Alter zu, von 60 Prozent bei den 12- bis 13-Jährigen auf etwa 75 Prozent bei den 16- bis 17-Jährigen. Unter Mädchen (76 %) ist das tägliche Musikhören verbreiteter als unter Jungen (65 %). Streaming-Dienste wie Spotify gewinnen zunehmend an Bedeutung: 85 Prozent der befragten Jugendlichen haben mindestens einen solchen Dienst abonniert und nutzen ihn durchschnittlich 116 Minuten täglich. Die Nutzung steigt mit dem Alter und erreicht bei den 18- bis 19-Jährigen 144 Minuten pro Tag.
Podcasts und Hörformate: Wachsende Beliebtheit bei Jugendlichen
Podcasts erfreuen sich zunehmend größerer Beliebtheit bei Jugendlichen. Rund 70 Prozent der 12- bis 19-Jährigen hören Podcast zumindest gelegentlich. Die Zahl derjenigen die Podcasts täglich oder mehrmals pro Woche hören ist im Vergleich zum Vorjahr von 22 Prozent auf 27 Prozent gestiegen. Mädchen (73 %) hören häufiger Podcasts als Jungen (65 %). Etwa 40 Prozent derjenigen, die Podcasts hören, geben an, einen Lieblingspodcast zu haben, wobei Titel wie „Hobbylos“ und „Die Nervigen“ zu den beliebtesten gehören. 33 Prozent der 12- bis 15-Jährigen hören täglich oder mehrmals wöchentlich Hörbücher oder Hörspiele.
Das Internet: Alltäglicher Begleiter und unverzichtbare Apps
Das Internet ist ein zentraler Bestandteil des Lebens Jugendlicher. Neun von zehn 12- bis 19-Jährige nutzen es täglich, während der Rest mindestens mehrmals pro Woche online ist. Mädchen sind etwas häufiger täglich online (93 %) als Jungen (87 %). Die durchschnittliche Online-Zeit betrug 2024 201 Minuten pro Tag und variiert stark mit dem Alter: 12– bis 13-Jährige sind etwa 142 Minuten täglich im Netz, bei den 18- bis 19-Jährigen sind es durchschnittlich 252 Minuten.
Smartphones bleiben das bevorzugte Zugangsgerät zum Internet und wird von 96 Prozent der befragten Jugendlichen täglich oder mehrmals pro Woche genutzt, um ins Internet zu gehen. Smartspeaker und Sprachassistenten gewinnen ebenfalls an Bedeutung: 42 Prozent nutzen Sprachbefehle täglich oder mehrmals pro Woche. WhatsApp bleibt seit Jahren die beliebteste App der Jugendlichen und wird von 81 Prozent als eine der wichtigsten Anwendungen genannt. Instagram (31 %), YouTube (26 %), TikTok (25 %) und Snapchat (20 %) folgen auf den weiteren Plätzen, während Spotify (13 %), Google (7 %) seltener genannt werden.
Methodik:
Für die JIM-Studie 2024 vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), gemeinsam getragen von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und dem Südwestrundfunk (SWR) wurde eine repräsentative Stichprobe von 1.200 deutschsprechenden Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren befragt, die in Deutschland leben. Die Erhebung fand zwischen dem 5. Juni 2024 und dem 14. Juli 2024 statt. Die Datenerhebung erfolgte im sogenannten Mixed-Mode-Design. Dabei wurden ca. die Hälfte der Befragungen über telefonische, computergestützte Interviews (CATI) durchgeführt, wobei sowohl Festnetz- (75 %) als auch Mobilfunknummern (25 %) einbezogen wurden. Die restlichen 50 Prozent der Befragungen erfolgten in einem Online-Panel. Soll-Struktur wurden durch eine iterative Gewichtung nach den Merkmalen: „Geschlecht x Alter insgesamt“ und Bundesland (jeweils Basis: Statistisches Bundesamt, Stand 31.12. 2023 fortgeschrieben) ausgeglichen. Die Feldarbeit und Datenprüfung erfolgte durch die Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (GIM) in Wiesbaden.
Weitere Infos hier: https://mpfs.de/app/uploads/2024/11/JIM_2024_PDF_barrierearm.pdf
Bild von Freepik