Keine Angst vor Telefonbefragungen
Lust auf eine spannende Umfrage?
Gerade in Zeiten von Wahlen werden Befragungen genutzt, um zu erfahren, welche Parteipräferenzen in der Bevölkerung vorliegen. Aber auch Themen wie Medien- oder Konsumverhalten möchten seriöse Marktforschungsinstitute per Befragung erforschen. Dabei werden unterschiedliche Methoden angewendet. Es gibt Befragungen über das Festnetz- oder Mobiltelefon, Befragungen, die bei euch zu Hause durchgeführt werden oder auch Online-Interviews. Heute möchten wir euch erklären, wie telefonische Umfragen funktionieren, warum ihr euch die Zeit für diese wichtigen Befragungen nehmen und ihr keine Angst vor Telefonbefragungen haben solltet.

Sind solche Anrufe überhaupt erlaubt und was steckt dahinter?
Mit Hilfe von Markt-und Sozialforschung werden frühzeitig Trends, Chancen und Risiken erkannt, aber auch Produkte und Dienstleistungen verbessert. Werden diese Anrufe von seriösen Instituten zum Zweck der Markt- und Sozialforschung getätigt, so stellen diese laut Bundesnetzagentur grundsätzlich keine unerlaubte Telefonwerbung dar und sind erlaubt.
Anrufe erfolgen per Zufallsgenerator
Die Anrufe erfolgen vollautomatisch nach dem Zufallsprinzip. Hierzu werden Telefonnummern per Zufall erzeugt und angerufen. Daher kann das Telefon auch bei Personen klingeln, die nicht in einem Telefonverzeichnis registriert sind. Übrigens: Seriöse Markt- und Sozialforschungsinstitute übermitteln immer die eigene Telefonnummer. Bei unterdrückten Nummern raten wir zur Vorsicht.
Die Interviewer*innen sind freundlich, nennen immer ihren Namen sowie den des Unternehmens, in dessen Auftrag sie anrufen. Vor allem werdet ihr über den Zweck des Anrufs und zu welchem Thema befragt werden soll informiert. Die Interviewer*innen weisen auch immer darauf hin, dass die Umfrage freiwillig ist und die Daten anonymisiert ausgewertet werden.
Wie erkennt man, ob ein seriöses Unternehmen bei einem anruft?
Wie schon beschrieben: die Interviewer*innen werden euch immer gerne Auskunft über Namen, Unternehmen und Zweck ihres Anrufs geben. Ihr werdet auf Wunsch auch eine Rückrufnummer erhalten oder man leitet euch an einen Supervisor weiter, der euch weitere Auskünfte geben kann. Zudem sind viele Markt- und Sozialforschungsinstitute in Verbänden, wie dem ADM (Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute) Mitglied. Als Mitglied sind sie verpflichtet, sich an festgelegte Qualitätsstandards und Gebote zu halten. Ein wichtiger Punkt hierbei ist, dass die Daten nicht personenbezogenen ausgewertet werden. Die Telefonnummern werden nach der Befragung sofort von den Befragungsdaten getrennt. Rückschlüsse auf die Personen, die an einer Befragung teilgenommen haben, sind also nicht möglich. Und vor allem: Seriöse Markt- und Sozialforschungsinstitute bieten niemals etwas zum Kauf an. Sollte das in einer Umfrage passieren, weist unbedingt darauf hin, dass so etwas nicht erlaubt ist und meldet die Nummer der Bundesnetzagentur. Mehr zu diesem Thema findet ihr auch hier.
Was tun, wenn ich bei einer Umfrage nicht mitmachen möchte?
Für uns ist es natürlich immer schöner, wenn ihr bei Umfragen mitmacht. Denn es ist wichtig, dass sich auch eure Meinungen in den Umfragen widerspiegeln. Je mehr Personen an einer Umfrage teilnehmen, umso aussagekräftiger ist sie. Wenn ihr mal keine Zeit habt, ist das kein Problem. Die Interviewer*innen richten sich ganz nach euch und machen gerne Termine aus. Solltet ihr keine Lust haben, dann könnt ihr das dem Interviewer oder der Interviewerin einfach mitteilen und darum bitten, dass man euch zu der Umfrage nicht mehr anruft. Wollt ihr partout nicht an Umfragen der Markt- und Sozialforschung teilnehmen, sagt dies bitte ganz deutlich. Die Institute können euch in eine Sperrdatei aufnehmen. Dann werdet ihr von den Mitgliedern des ADM nicht mehr angerufen. Bitte beachtet aber, dass eure Meinung dann auch nicht mehr berücksichtigt werden kann.
Also: Nehmt euch gerne einmal die Zeit, wenn Herr oder Frau Marktforschung bei euch klingelt 😉.