Studie zum Glücksempfinden in Deutschland und weltweit
Glücksniveau der Deutschen auf Tiefstand
Berlin, 28. März 2025 – Eine aktuelle Untersuchung des Ipsos Happiness Index zeigt, dass das Glücksempfinden in Deutschland auf einen Tiefstand gefallen ist. Nur noch 64 Prozent der Deutschen bezeichnen sich als glücklich, während es vor drei Jahren noch 72 Prozent waren. Der Höchststand wurde 2019 mit 78 Prozent erreicht. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit auf einem der hinteren Plätze.

Faktoren für Unzufriedenheit
Als Hauptgründe für Unzufriedenheit nennen 48 Prozent der Befragten finanzielle Sorgen. Jeweils 36 Prozent führen psychische bzw. physische Gesundheitsprobleme als Ursachen für ihr Unglück an. Die allgemeine Lebensqualität bewerten 44 Prozent der Befragten als gut. 42 Prozent erwarten in den kommenden fünf Jahren eine Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Quellen des Glücks
Glück wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Für 40 Prozent der Deutschen sind Familie und Kinder die wichtigste Quelle des Glücks. 36 Prozent nennen Wertschätzung oder Liebe als entscheidend, 30 Prozent setzen auf gute Freund*innen, 26 Prozent auf eine zufriedenstellende Wohnsituation und 25 Prozent auf eine stabile Beziehung.
Glücksempfinden nach Altersgruppen
Die Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Während sich 68 Prozent der 35- bis 49-Jährigen als glücklich bezeichnen, liegt der Anteil der über 50-Jährigen bei 64 Prozent. Die jüngste Gruppe unter 35 Jahren ist mit 60 Prozent am wenigsten glücklich.
Deutschland im internationalen Vergleich
Im internationalen Vergleich liegt Deutschland mit einem Glücksempfinden von 64 Prozent auf einem der hinteren Plätze. Noch niedriger ist das Glücksempfinden in Japan mit 60 Prozent (unglücklichstes G7-Land) und in Ungarn mit 45 Prozent (unglücklichstes europäisches Land). Die glücklichsten Länder der Welt sind Indien mit 88 Prozent, die Niederlande mit 86 Prozent (glücklichstes europäisches Land) und Mexiko mit 82 Prozent.
Veränderungen im Zeitverlauf
Einige Länder haben in den letzten Jahren starke Rückgänge im Glücksempfinden erlebt. Besonders drastisch ist der Einbruch in der Türkei mit -40 Prozent seit 2011. Auch in Südkorea (-21 %), Kanada (-18 %) und den USA (-16 %) hat sich das Glücksniveau deutlich verschlechtert. Spanien hingegen ist das einzige Land mit einem zweistelligen Anstieg von +11 Prozent seit 2011.
Methodik:
Dies sind die Ergebnisse des Ipsos Happiness Index 2025, der von Ipsos auf der Online-Plattform Global Advisor in 30 Ländern durchgeführt wurde. Für die Online-Umfrage wurden zwischen dem 20. Dezember 2024 und dem 3. Januar 2025 insgesamt 23.765 Personen befragt. In Deutschland waren die Befragten zwischen 16 und 74 Jahre alt, die Stichprobe umfasste rund 1.000 Personen. Zu den befragten Ländern gehören: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Indonesien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Peru, Polen, Schweden, Singapur, Spanien, Südafrika, Südkorea, Thailand, Türkei, Ungarn, USA.
In 17 der 30 untersuchten Länder ist die Internetdurchdringung so hoch, dass die Stichproben als repräsentativ für die Gesamtbevölkerung in den untersuchten Altersgruppen angesehen werden können, darunter auch Deutschland. Die Daten wurden so gewichtet, dass die Stichprobenzusammensetzung jedes Landes das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den jüngsten Volkszählungsdaten bestmöglich widerspiegelt.
Weitere Infos hier: https://www.ipsos.com/de-de/ipsos-happiness-index-2025-deutsche-so-unglucklich-wie-nie-zuvor
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