Studie zur finanziellen Unabhängigkeit von Frauen in Deutschland
Jede dritte Frau ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen
Berlin, 24. März 2025 – Anlässlich des Weltfrauentags in der vergangenen Woche hat die Preisvergleichsplattform idealo eine Studie zur finanziellen Situation von Frauen in Deutschland erstellt. Diese zeigt, dass viele Frauen finanziell abhängig sind, weniger sparen als Männer und häufiger Schuldgefühle beim Geldausgeben haben.

Finanzielle Unabhängigkeit für viele wichtig, aber nicht immer gegeben
90 Prozent der Frauen und 82 Prozent der Männer halten es für wichtig, dass Frauen finanziell unabhängig sind. Dennoch ist jede dritte Frau (33 %) auf finanzielle Unterstützung angewiesen. 25 Prozent der Frauen erhalten Unterstützung vom Staat, 24 Prozent von ihrem Partner.
Wer kümmert sich um die Finanzen?
In Partnerschaften gibt es unterschiedliche Wahrnehmungen bezüglich der finanziellen Verantwortung. 43 Prozent der Frauen in einer Beziehung sagen, sie kümmern sich genauso um die Finanzen wie ihr Partner. Dagegen glauben 55 Prozent der Männer, dass sie die Hauptverantwortung für die finanziellen Angelegenheiten in der Beziehung tragen.
Sparverhalten: Frauen sparen weniger als Männer
Die Umfrage zeigt, dass Frauen im Durchschnitt weniger Geld sparen als Männer. 24 Prozent der Frauen legen weniger als 100 Euro monatlich zurück (11 % bei den Männern), 21 Prozent zwischen 100 und 200 Euro (17 % bei den Männer), 9 Prozent zwischen 200 und 300 Euro (17 % bei den Männer), und 11 Prozent mehr als 500 Euro (10 % bei den Männern). Zudem gibt jede zehnte Frau (10 %) an, überhaupt nichts zu sparen. Hauptgrund für das Nichtsparen sind bei 91 Prozent, dass am Monatsende kein Geld zum Sparen übrig ist. Auch bei den Ersparnissen gibt es deutliche Unterschiede. 18 Prozent der Frauen haben weniger als 1.000 Euro auf der hohen Kante (bei den Männern 12 %), während nur 4 Prozent der Frauen über Rücklagen zwischen 10.000 und 50.000 Euro verfügen (bei den Männern 26 %). 11 Prozent der Frauen haben keinerlei Ersparnisse, bei den Männern sind es nur 5Prozent.
Umgang mit Geld und Konsumverhalten
70 Prozent der Frauen geben an, dass sie im Alltag auf ihr Geld achten müssen, aber insgesamt damit auskommen. 82 Prozent geben an, dass sie gut mit Geld umgehen können. Allerdings fällt es vielen Frauen schwer, sich etwas zu gönnen: 34 Prozent der Frauen geben weniger als 100 Euro monatlich für nicht notwendige Dinge aus. Die Mehrheit der, Männer, nämlich 24 Prozent gönnen sich monatlich für 100 bis 200 Euro etwas. Dabei haben 57 Prozent der Frauen und 53 Prozent der Männer ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich was gönnen. Gut jede dritte Frau (36 %) hat sich schon einmal beim Shoppen verschuldet – sei es durch Ratenkäufe oder geliehenes Geld. Bei den Männern liegt dieser Anteil mit 39 Prozent etwas höher.
Methodik
Die Daten wurden im Februar 2025 von Kantar im Auftrag von idealo im Rahmen einer deutschlandweiten Online-Befragung erhoben. An der Studie nahmen 1.003 Personen teil. Die Stichprobe wurde repräsentativ für die deutsche Bevölkerung quotiert, basierend auf den Merkmalen Geschlecht, Region (alte und neue Bundesländer) sowie Alter (18–64 Jahre).
Weitere Infos hier: https://www.idealo.de/unternehmen/pressemitteilungen/weltfrauentag-jede-dritte-frau-auf-finanzielle-unterstuetzung-angewiesen
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