Studie zur Jobzufriedenheit und Wechselbereitschaft in Deutschland
Mehr als jede dritte Berufstätige ist wechselbereit
Berlin, 19. März 2025 – Eine aktuelle Untersuchung von XING zur Jobzufriedenheit und Wechselbereitschaft, dass viele Menschen in Deutschland mit ihrer beruflichen Situation unzufrieden sind. Hoher Stress, schlechte Führung und mangelnde Aufstiegschancen gehören zu den am häufigsten genannten Gründen für einen Jobwechsel.

Unzufriedenheit im Job
Während 20 Prozent der Frauen angeben, mit ihrem aktuellen Job unzufrieden zu sein, liegt der Anteil bei den Männern mit 12 Prozent deutlich niedriger. Gleichzeitig sind 36 Prozent der Frauen und 37 Prozent der Männer wechselbereit. 5 Prozent der Frauen denken täglich über einen Jobwechsel nach, von den Männern sind es nur 3 Prozent.
Hauptgründe für einen Jobwechsel
Stress ist der häufigste Kündigungsgrund: 44 Prozent der wechselwilligen Frauen nennen ihn als Hauptgrund, während dieser Punkt für 30 Prozent der Männer ausschlaggebend ist. Weitere häufig genannte Gründe sind Unzufriedenheit mit der Führungskraft (43 % der Frauen, 30 % der Männer) und unbefriedigende Arbeitsaufgaben (33 % der Frauen, 26 % der Männer).
Arbeitszeit und Care-Arbeit beeinflussen die Berufstätigkeit von Frauen
Die Studie zeigt auch, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer. Während 50 Prozent der Frauen in Teilzeit tätig sind, sind es von den Männern nur 13 Prozent. Zudem haben 27 Prozent der Frauen ihre Arbeitszeit aufgrund von Kinderbetreuung reduziert, im Vergleich mit nur 6 Prozent der Männer. Deshalb legen Frauen besonders großen Wert auf flexible Arbeitszeiten (66 % der Frauen, 55 % der Männer) und auf die Möglichkeit, remote zu arbeiten (48 % der Frauen, 40 % der Männer). Zudem wünschen sich 53 Prozent der Frauen, dass sie nicht an Wochenenden oder Feiertagen arbeiten müssen, von den Männern sind es 43 Prozent. 37 Prozent der Frauen erwarten von ihrem Arbeitgeber mehr Engagement für ihr psychisches Wohlbefinden. Bei den Männern sind es 23 Prozent.
Gehalt und Aufstiegschancen als entscheidende Faktoren
Bei einem Jobwechsel erwarten 66 Prozent der Frauen erwarten ein höheres Gehalt von einem neuen Arbeitgeber, während 49 Prozent ihr aktuelles Gehalt als ausreichend betrachten. Zudem sind fehlende Aufstiegsmöglichkeiten für 25 Prozent der Frauen ein Wechselgrund, während dieser Anteil bei Männern mit 34 Prozent etwas höher liegt.
Arbeitsmarktchancen und Zukunftsperspektiven
Die Mehrheit der Frauen (63 %) macht sich keine Sorgen, ihren Job zu verlieren. Bei den Männern liegt dieser Anteil bei 58 Prozent. 51 Prozent der Frauen planen, bis zum regulären Renteneintrittsalter zu arbeiten, während es bei den Männern nur 45 Prozent sind. Lediglich 9 Prozent der Frauen können sich vorstellen, nach der Rente weiterzuarbeiten, während dieser Anteil bei Männern mit 16 Prozent deutlich höher ist.
Methodik:
Die Untersuchung basiert auf einer repräsentativ quotierten Online-Umfrage, die im Januar 2025 von forsa im Auftrag von XING durchgeführt wurde. Befragt wurden 3.413 volljährige, sozialversicherungspflichtige Erwerbstätige im Alter von 18 bis 67 Jahren in Deutschland. Die Wechselbereitschaft setzt sich aus zwei Kategorien zusammen: den Erwerbstätigen, die konkret planen, in diesem Jahren Arbeitgeber zu wechseln sowie den Erwerbstätigen, die offen für einen Jobwechsel sind, aber noch keine konkreten Schritte unternommen haben. Die Studie zur Wechselbereitschaft wird seit 2012 regelmäßig erhoben und untersucht Aspekte wie Arbeitszufriedenheit, Wechselmotivation und Erwartungen an Arbeitgeber.
Weitere Infos hier: https://new-work.se/de/newsroom/pressemitteilungen/2025-xing-wechselwilligkeit-weltfrauentag
Bild von Freepik