Studie zur Nutzung von KI-Chatbots und deren Wahrnehmung in der Bevölkerung
Smarte Begleiter: Sind Maschinen die besseren Freunde?
Berlin, 6. November 2024 – Die aktuelle Studie der Telekom, durchgeführt Institut für Demoskopie Allensbach, zur Nutzung von KI-Chatbots beleuchtet die Faszination und Bedenken, die Menschen in Deutschland gegenüber KI-gestützten Assistenten empfinden. Sie zeigt, wie intensiv diese bereits im Alltag eingesetzt werden und welche ethischen Fragen der Umgang mit der neuen Technologie aufwirft.
Faszination und Nutzungshäufigkeit
Laut der Studie haben 91 Prozent der Befragten ab 16 Jahren schon mal von Künstlicher Intelligenz (KI) gehört. 73 Prozent haben bereits von KI-Programmen wie Chat-GPT oder Google Gemini gehört. 24 Prozent geben an potenzielle Nutzer*innen von KI-Chatbots zu sein. 25 Prozent nutzen KI-Chatbots fest. Von diesen 25 Prozent nutzen diese 35 Prozent eher seltener, 24 Prozent mehrmals im Monat, 19 Prozent mehrmals die Woche, 9 Prozent etwa einmal die Woche und 11 Prozent fast täglich.
63 Prozent der KI-Nutzenden sind beeindruckt von den Leistungen, die generative KI bereits heute erbringen kann. Weitere 39 Prozent nutzen KI-Chatbots täglich oder mindestens einmal pro Woche. Darüber hinaus geben 22 Prozent der Nutzenden an, dass sie im Gespräch mit der KI gelegentlich vergessen, dass sie mit einer Maschine kommunizieren. 24 Prozent der Befragten, die bisher keine KI-Chatbots nutzen, könnten sich vorstellen, diese in Zukunft zu nutzen.
Offenheit und Vertrauen
Interessanterweise sagen 29 Prozent der Nutzenden, dass sie mit einem KI-Chatbot über alles sprechen könnten, ohne sich dabei unwohl zu fühlen. Dennoch befürchten 52 Prozent, dass die verstärkte Kommunikation mit KI-Programmen langfristig das zwischenmenschliche Verhalten beeinflussen könnte. 55 Prozent halten die Antworten der KI für vertrauenswürdig. 48 Prozent überprüfen allerdings gelegentlich die Informationen, um sicherzustellen, dass die KI-Antworten korrekt sind.
Bedenken und ethische Fragen
Etwa zwei Drittel der Personen, die bereits von KI-Chatbots gehört haben, sind gegen den Einsatz von KI als Psychotherapeut*innen und würden ihn generell verbieten. Zudem befürchten knapp zwei Drittel, dass KI-Technologie zur Manipulation eingesetzt werden könnte.
Mehrwert und Wissenszugang
Zwei Drittel der Nutzenden sehen die Möglichkeit, durch KI unkompliziert Zugang zu umfassendem Wissen zu erlangen, als einen wesentlichen Vorteil der Technologie.
Methodik:
Die Untersuchung basiert auf einer repräsentativen Online-Umfrage, die vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt wurde. Die Methodik der Studie umfasst drei unterschiedliche Befragungsansätze. Zunächst wurden 11 technikaffine Nutzer befragt, die bereits nähere Erfahrungen mit KI-Programmen gemacht haben. Diese Stichprobe setzte sich aus fünf Personen im Alter von 16 bis 20 Jahren und sechs Personen im Alter von 25 bis 49 Jahren zusammen. Die Interviews fanden zwischen dem 27. Juli und dem 30. August 2024 als mündlich-persönliche Tiefeninterviews statt und folgten einem vorbereiteten Gesprächsleitfaden (siehe Anhang). Parallel dazu wurden 11 ausgewiesene Experten aus dem Bereich Künstliche Intelligenz befragt. Diese Gespräche erfolgten telefonisch und folgten ebenfalls einem Gesprächsleitfaden (siehe Anhang). Der Befragungszeitraum erstreckte sich vom 1. August bis zum 2. Oktober 2024. Abschließend wurde eine quantitative Befragung der Allgemeinbevölkerung durchgeführt. Hierfür wurden insgesamt 1.040 Personen ab 16 Jahren zwischen dem 16. und dem 27. September 2024 mündlich-persönlich befragt. Die Interviews basierten auf einem standardisierten Fragebogen, der ebenfalls im Anhang einsehbar ist.
Weitere Informationen hier: https://www.telekom.com/de/medien/medieninformationen/detail/mit-ki-auf-du-und-du-was-macht-das-mit-uns-1082132
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